08.04.2022 - Dank für Einsatz im Rahmen der Ukrainehilfe

Landrat Fahmüller begrüßt Feuerwehrmänner nach Rückkehr aus Polen

 

Wie bereits berichtet waren die beiden Feuerwehrmänner Hans-Peter Schachtner und Martin Eichinger im Rahmen der Aktion "Feuerwehren helfen Feuerwehren" der Ukrainehilfe für ukrainische Feuerwehren für den Materialtransporteinsatz in Polen. Nach ihrer Rückkehr begrüßte Landrat Michael Fahmüller die beiden Feuerwehrleute im Feuerwehrhaus Kirchdorf am Inn und dankte Ihnen herzlich für ihren Einsatz.

„Unsere Solidarität mit den Menschen in der Ukraine erfordert das Engagement vieler freiwilliger Helfer“, so der Landrat. „Unsere Feuerwehren gehen hier von Anfang an mit leuchtendem Beispiel voran, sei es bei den Arbeitseinsätzen in Unterkünften oder nun bei Aktionen wie dieser. Meinen ganz herzlichen Dank!“

Dem Spendenaufruf des Landesfeuerwehrverbandes Bayern vom 4. März sind über 200 überwiegend Freiwillige Feuerwehren, aber auch Werks- und
Betriebsfeuerwehren, sowie Firmen, Städte und Gemeinden gefolgt, um die Feuer-wehren in der Ukraine mit Feuerwehrausrüstung und Fahrzeugen zu unterstützen. Die Spenden wurden an zwei Sammelstellen in Nord- und Südbayern angeliefert, wo sie für den Weitertransport kommissioniert wurden.

Vom 29. bis 31. März wurden insgesamt 49 Tonnen Feuerwehrausrüstung angeliefert, die sortiert und dokumentiert wurden, darunter Schutzausrüstung, sowie Geräte für den Brandeinsatz und für technische Hilfeleistungseinsätze.

Auch im Landkreis Rottal-Inn wurde einiges zu dieser Aktion beigetragen: So wurden im Anzenkirchener Feuerwehrhaus zahlreiche Ausrüstungsgegenstände von mehreren Feuerwehren aus dem Rottal für die Aktion „Feuerwehrhilfe Ukraine“ gesammelt und verpackt. Aufgrund des Vorhandenseins eines passenden Versorgungs-LKWs als Transportmittel hatten Kreisverbands-Vorsitzender Kreisbrandinspektor (KBI) Helmut Niederhauser zusammen mit Kreisbrandrat (KBR) René Lippeck die FFW Anzenkirchen im Markt Triftern als Sammelstelle festgelegt. Hier lieferten die FFW aus Anzenkirchen, Hebertsfelden, Julbach, Tann und Triftern in Abstimmung mit ihren Kommunen nicht mehr benötigte Ausrüstungsgegenstände ab. Es stapelten sich Schutzjacken und –hosen, Helme, Strahlrohre, Steckleiterteile, Krankentragen, medizinisches Material usw. Es wurde sortiert und in Kisten verpackt. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr beschrifteten die Pakete mittels Handy-Übersetzer in ukrainischer Sprache.
KBI Anton Eichlseder, dem seitens des Kreisfeuerwehrverbandes die Leitung der Aktion oblag, dankte den Feuerwehren und Kommunen für ihre Spenden. Trifterns 2. Bürgermeister Hermann Ertl dankte namens des Marktes Triftern ebenfalls allen Beteiligten für Ihre Unterstützung. Nach Anzenkirchen war auch KBR René Lippeck gekommen, der sich über die vielen helfenden Hände vor Ort recht freute. Lippeck überbrachte auch Grüße und Dank des Kreisverbandsvorsitzenden Helmut Niederhauser.

Mit dem Anzenkirchener Versorgungs-Lkw hatten KBI Anton Eichlseder, Kommandant Andreas Häuslbauer, Michael Eder, Christoph Häuslbauer und Stefan Wensauer die Ausrüstungsgegenstände dann am nächsten Tag zur Sammelstelle „Bayern-Süd“ in München-Unterföhring gebracht.

 

 

Bild 1: Dank für den Einsatz: v.l. Kommandant Matthias Drexler, Martin Eichinger, Hans-Peter Schachtner, Bürgermeister Johann Springer, Kreisbrandrat René Lippeck und Kreisbrandinspektor Helmut Niederhauser.

Bild 2: Lina Häuslbauer von der Anzenkirchener Jugendfeuerwehr beschriftete die Pakete in ukrainischer Sprache.

22.03.2022 - Registrierung und Sozialleistungen für Ukraine-Flüchtende

Aus aktuellem Anlass informiert das Landratsamt über den derzeitigen Sachstand bei Themen wie Sozialleistungen oder Meldepflicht für Ukraine-Flüchtende. Gastgeber von privat wohnenden Flüchtlingen werden gebeten, den Menschen nach Möglichkeit bei den zu erledigenden Dingen zu helfen.

 

Sozialleistungen

Besteht bei Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind, Bedarf an Sozialleistungen wie Geldleistungen für Nahrungsmittel, Hygienebedarf etc. oder Krankenhilfe kann der „Leistungsantrag Ukraine - Antrag auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG)“ gestellt werden. Die Leistungsanträge können beim Landratsamt Rottal-Inn per Post oder E-Mail an sozialamt@rottal-inn.de oder über die Gemeindeverwaltungen eingereicht werden.

Im Ankunftsmonat kann mit dem Leistungsantrag eine Soforthilfe als Vorschuss auf die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz direkt ausgezahlt werden. Über den Ankunftsmonat hinaus können die regulären Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ausgezahlt werden.

Es wird darauf hingewiesen, dass ukrainische Flüchtende nicht durch die Beantragung von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gleichzeitig einen Asylantrag stellen oder ein Asylverfahren durchlaufen müssen. Die geflüchteten Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit fallen dennoch mit der für sie geltenden Aufenthaltserlaubnis unter den Leistungsbereich des Asylbewerberleistungsgesetzes (§ 24 Aufenthaltsgesetz).

Die Auszahlung der Geldleistungen erfolgt als Barauszahlung im Landratsamt Rottal-Inn, Ringstr. 4-7, 84347 Pfarrkirchen. Bei der Auszahlung der Soforthilfen im Ankunftsmonat wird das Landratsamt Rottal-Inn durch die jeweiligen Gemeindeverwaltungen vor Ort unterstützt. Sofern die ukrainischen Flüchtlinge ein eigenes Konto im Inland eröffnet haben, können die Geldleistungen auch auf das jeweilige Konto überwiesen werden. Bitte informieren Sie sich bezüglich der Eröffnung eines Kontos bei den jeweiligen Geldinstituten.

Für die Ausstellung von Krankenbehandlungsscheinen ab 01.04.2022 ist eine E-Mail mit den Personendaten (Vorname, Nachname, Geburtsdatum) sowie der aktuellen Unterkunftsanschrift an krankenhilfe@rottal-inn.de zu senden. Voraussetzung für die Ausstellung eines Krankenbehandlungsscheines ist, dass dem Landratsamt Rottal-Inn ein Antrag auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz vorliegt.

Ukrainische Flüchtende sind grundsätzlich berechtigt, privat zu wohnen. Sofern sie beabsichtigen, ein eigenes Miet-/Untermietverhältnis einzugehen, ist die Kostenübernahme vor Vertragsschluss unter Vorlage des nicht unterschriebenen Vertrages/Vereinbarung mit dem Landratsamt Rottal-Inn, Soziale Angelegenheiten abzuklären.

Wurden ukrainische Flüchtlinge privat aufgenommen, kann bei Hilfebedürftigkeit der Personen auch ein Ausgleich an die Gastgeber für die entstehenden Mehrkosten für z.B. Wasser, Heizung usw. als Nebenkostenpauschale gewährt werden. Sofern die aufgenommenen ukrainischen Flüchtlinge hilfebedürftig sind, d.h. Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) beantragt haben und die Leistungen bewilligt wurden, können die Nebenkostenpauschalen durch das Landratsamt Rottal-Inn direkt an die Gastgeber ausgezahlt werden. Um Nebenkostenpauschalen für die aufgenommenen Personen geltend zu machen, ist das „Beiblatt – Nebenkostenpauschalen“ zum Leistungsantrag der aufgenommenen Personen auszufüllen. Bitte die jeweiligen Öffnungszeiten beachten.

Bei Fragen zur Leistungsgewährung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ist das Sozialamt zu den allgemeinen Öffnungszeiten telefonisch unter 08561 20-642 erreichbar.

 

Ausländerbehörde

Ukrainische Flüchtlinge können eine Aufenthaltserlaubnis nach § 24 Aufenthaltsgesetz beantragen. Dazu bitte nach Ankunft im Landkreis Rottal-Inn folgendes beachten: Wenn jemand noch nicht registriert wurde und direkt in den Landkreis gereist ist, bitten das Landratsamt um Voranmeldung für die Registrierung über unsere Homepage unter der Rubrik „Voranmeldung Flüchtlinge“.

Sollte jemand bereits durch die Bundespolizei oder in einem sog. ANKER Zentrum registriert worden sein, und bereits einen Ankunftsnachweis oder eine Anlaufbescheinigung besitzen, so ist keine erneute Registrierung erforderlich.

Beide Personengruppen erhalten dann im Vorgriff auf eine Aufenthaltserlaubnis sog. Fiktionsbescheinigungen, auf denen auch vermerkt ist, dass eine Erwerbstätigkeit erlaubt ist. Aufgrund der Vielzahl an derzeit zu uns kommenden Flüchtlingen bittet das Landratsamt um Geduld.

 

Melderecht

Wenn absehbar ist, dass jemand nicht nur sehr kurzfristig in einer Unterkunft bleibt, bittet das Landratsamt auch darum, dass eine Anmeldung beim jeweiligen Einwohnermeldeamt in den Rathäusern erfolgt.

 

Das Landratsamt möchte auch darauf hinweisen, dass auf der Homepage unter www.rottal-inn.de/ukraine-hilfe immer aktuelle Informationen eingestellt werden. Dort stehen auch die aktuellen Antragsformulare bereit.  

16.03.2022 - In Rekordzeit Wohnraum für 200 Kriegsflüchtlinge geschaffen

Ehemaliges Pater Weiß-Wohnstift kann bezogen werden

 

Wenn die Zeit drängt, um Menschen in Not zu helfen, müssen alle zusammenarbeiten und „zupacken“ – dass so etwas funktioniert, wenn alle zusammenhelfen, beweisen die Arbeiten am ehemaligen Pater Weiß-Wohnstift in Eggenfelden.

In einer beispiellosen und vor allem sehr unbürokratischen Aktion wurde die Anlage in absoluter Rekordzeit so hergerichtet, dass nun Wohnraum für etwa 200 Flüchtlinge aus der Ukraine geschaffen werden konnte. Möglich, da sind sich alle Beteiligten einig, war dies nur, weil alle an einem Strang zogen und mit großem Engagement an die Arbeit gingen.

Die neuen Besitzer der Anlage, Romuald Schmidpeter und Stefan Schick hatten Bürgermeister Martin Biber von ihrer Idee erzählt, dass in dem ehemaligen Seniorenwohnstift, das leer steht und umgebaut werden soll, Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet unterkommen könnten – die Voraussetzungen vom Zuschnitt der Wohnung her, mit eigenen Nasszellen und Kochgelegenheiten, sind dafür geradezu optimal. Biber, der mit Landrat Michael Fahmüller ohnehin in regem Austausch bezüglich der – damals noch „zu erwartenden“ – Flüchtlingsströme stand, erzählte dem Landrat davon.

Landrat Fahmüller ließ seinerseits sofort alle notwendigen Schritte veranlassen und beauftragte die Mitarbeiter des Landratsamtes damit, die Anlage entsprechend herzurichten, insbesondere was die Strom- und Wasserversorgung sowie die Möblierung anbelangt. Zeitweise waren bis zu 50 Mitarbeiter des Landratsamtes vor Ort, natürlich insbesondere die Verantwortlichen aus dem Fachbereich Liegenschaften und Schulen, kommunaler Hoch- und Tiefbau, aber auch vom Bauhof oder aus dem Bereich der Landschaftsgärtner und viele mehr.

Landrat Fahmüller war mit Bürgermeister Biber und den Besitzern Schmidpeter und Schick am Mittwoch vor Ort, um sich ein Bild vom Stand der Fertigstellung zu machen. Andreas Nebauer informierte die Anwesenden, dass alles bereit sei und das ehemalige Wohnstift nun mit seiner vollen Kapazität bereitstünde, um Menschen aus der Ukraine aufzunehmen. „Das war ein starkes Stück Arbeit“, dankte Landrat Fahmüller allen Beteiligten. „Ich freue mich sehr, dass wir den Menschen aus der Ukraine hier nun ansprechende Wohnungen zur Verfügung stellen können.“

 

 

Bild: Dank der tatkräftigen Zusammenarbeit aller Beteiligten wurde das ehemalige Pater Weiß-Wohnstift in Rekordzeit so hergerichtet, dass es nun Wohnraum für bis zu 200 Menschen aus der Ukraine bietet. Das Bild zeigt (v.l.) Bürgermeister Martin Biber, Landrat Michael Fahmüller, die Besitzer Stefan Schick und Romuald Schmidpeter, sowie Jürgen Leitl und Andreas Nebauer (Fachbereich Liegenschaften und Schulen, kommunaler Hoch- und Tiefbau am Landratsamt Rottal-Inn).

11.03.2022 - 61 Kriegsflüchtlinge in Eggenfelden angekommen

Landrat Michael Fahmüller begrüßte Menschen aus der Ukraine im Landkreis Rottal-Inn persönlich – Turnhallen bereitgestellt

 

61 Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet sind am Donnerstagnachmittag, 10. März, in Eggenfelden angekommen. Die Mehrheit wurde mit einem Bus gebracht, einige fuhren mit ihren eigenen Autos. Sie wurden von ANKER-Dependance Stephansposching in den Landkreis Rottal-Inn verlegt und verbringen die erste Nacht in der eigens hierfür hergerichteten Turnhalle des Eggenfeldener Gymnasiums.

Landrat Michael Fahmüller machte sich selbst vor Ort ein Bild von der Lage und begrüßte die Menschen aus der Ukraine im Landkreis Rottal-Inn persönlich. Der Landrat betont ausdrücklich, dass die humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet nun oberste Priorität hat.

Schon in den vergangenen Tagen waren immer wieder einzelne Personen und Familien aus der Ukraine im Landkreis angekommen. Eine genaue Zahl liegt derzeit nicht vor, da sich viele bereits selbst darum gekümmert hatten, bei Bekannten unterzukommen. Andere konnten vom Landratsamt in angebotene Wohnungen vermittelt werden.

Bereits am vergangenen Dienstagabend wurden die Turnhallen am Karl-von-Closen-Gymnasium in Eggenfelden sowie am Tassilo-Gymnasium in Simbach am Inn zu Notunterkünften für die ersten 24 bis 48 Stunden nach der Ankunft der Personen vorbereitet. Ausgestattet wurden die Turnhallen mit Feldbetten und den vorerst bei der Ankunft notwendigen Utensilien (Handtücher, Decken, Kissen, Hygieneartikel und Bedarf für Kleinkinder/Babys). Die Erstversorgung mit Speisen und Getränken erfolgt durch das Bayerische Rote Kreuz, Kreisverband Rottal-Inn.

Die Turnhallen sollen in erster Linie bei einem großen Aufkommen von Flüchtlingen zum Einsatz kommen. Nach der Erfassung der Personen sollen diese dann auf Wohnungen für die dauerhafte Unterkunft verteilt werden. In Eggenfelden wurde der Aufbau von freiwilligen Helfern der Freiwilligen Feuerwehren Hofmark Gern, Eggenfelden, Hammersbach sowie dem Technischen Hilfswerk Eggenfelden durchgeführt. In Simbach am Inn wurden die Feldbetten von der Freiwilligen Feuerwehr Hammersbach angeliefert und im Anschluss von den Feuerwehren Simbach am Inn, Erlach und dem Technischen Hilfswerk Simbach am Inn aufgebaut. Das Landratsamt Rottal-Inn bedankt sich herzlich für die spontane und zahlreiche Unterstützung durch die ehrenamtlichen Kräfte!

 

 

Bild 1: 61 Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet sind mit einem Bus und eigenen Fahrzeugen in Eggenfelden angekommen und wurden vorübergehend in der Turnhalle des Gymnasiums untergebracht. Landrat Michael Fahmüller (2.v.l.), hier mit Matthias Macht (l.) vom BRK sowie (v.r.) Kreisbrandrat René Lippeck (Katastrophenschutz) und Patrick Tarnowski (Sachgebietsleiter Öffentliche Sicherheit und Ordnung), machte sich vor Ort ein Bild und hieß die Flüchtlinge willkommen.

Bild 2: Am Rande der Sporthalle wurde eine Spielecke für die Kinder eingerichtet.

Bild 3: Ein Schild hieß die Menschen am Eingang willkommen.

07.03.2022 - Unterstützung für Ukraine-Flüchtlinge: Kostenloser Online-Vortrag für ansässige ukrainische Familien und Ehrenamtliche am 15. März

Aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine bietet das Landratsamt Rottal-Inn am Dienstag, 15.03.2022 um 18:30 Uhr einen Online-Vortrag mit anschließender Fragerunde zum Thema „Wie können Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet nach der Flucht begleitet werden?“ an. Referent ist der studierte Pädagoge, Soziologe und Psychologe, Joachim Huber-Rypacek. Organisiert wird der anderthalbstündige Vortrag von der Integrationslotsin Mariya Radeva-Bogdanova und der Koordinierungsstelle Bürgerschaftliches Engagement (KoBE).

„Geflüchtete Menschen befinden sich in einer Situation, die emotional vielschichtig herausfordernd und belastend ist. Dies stellt nicht nur besondere Anforderungen an die vielleicht bereits ansässigen ukrainischen Familienmitglieder, sondern auch an ehrenamtlich Helfende“, weiß Ursula Müller, Verantwortliche des Landkreises für Bürgerschaftliches Engagement und Integration.

Zentraler Vortragsinhalt wird sein, welche Unterstützung die Flüchtlinge brauchen, um das Trauma des Krieges und der Flucht, der Sorge um ihre zurückgelassenen Familienmitglieder bewältigen zu können und keine posttraumatischen Belastungsstörungen zu entwickeln. Es soll zudem aufgezeigt werden, wie ehrenamtliche Helfer den ukrainischen Flüchtlingen helfen können, welche Maßnahmen von Seiten der Helfenden und Angehörigen getroffen werden sollten und welche Behandlungsschritte in professionelle Hände gehören. Des Weiteren erläutert Joachim Huber-Rypacek, was ein Trauma ist und wie es entsteht und geht auch auf Traumafolgestörungen ein.

„Bereits in der Begleitung der Flüchtlingswelle 2015 haben wir gesehen, dass derartige Angebote sinnvoll sind und dankend angenommen werden. Darum wollen wir bereits zu Beginn der Begleitung der ukrainischen Kriegsflüchtlinge aufzeigen, was man als Helfer tun kann und ab wann professionelle Hilfe eingeleitet werden sollte“, betont Landrat Michael Fahmüller.

Zur Anmeldung für den Online-Vortrag „Wie können Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet nach der Flucht begleitet werden?“  gelangen Sie hier.
Alternativ ist eine Anmeldung unter ehrenamt@rottal-inn.de möglich.

Der Zugangslink zum Online-Vortrag wird nach der Anmeldung versendet.

 

Für weitere Informationen steht Ihnen Ursula Müller, Verantwortliche des Landkreises für Bürgerschaftliches Engagement und Integration, unter Tel. 08561-20 192 oder ursula.mueller@rottal-inn.de zur Verfügung.
 

07.03.2022 - Sporthalle in Eggenfelden wird Anlaufstelle für Kriegsflüchtlinge

Der Zustrom von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine hat begonnen, auch im Landkreis rechnet man mit einem verstärkten Ankommen von Menschengruppen aus dem Krisengebiet, die bereits in den kommenden Tagen hier aufschlagen könnten.

Das Landratsamt Rottal-Inn schafft deshalb kurzfristig eine Anlaufstelle für die Geflüchteten in der landkreiseigenen Dreifachturnhalle am Eggenfeldener Gymnasium. Die Halle wird hierfür mit den notwendigen Ausstattungen, insbesondere mit Feldbetten bestückt, um den ankommenden Menschen eine vorrübergehende Unterkunft für die ersten Nächte zu bieten. Die hierfür notwendigen Arbeiten sind bereits in Gange.

Derzeit ist nicht bekannt, wie viele Menschen aus der Ukraine bereits im Landkreis angekommen sind, da viele über private Initiativen oder Bekanntschaften hergebracht bzw. versorgt wurden. Ein entsprechender Aufruf zur Registrierung wird in den nächsten Tagen ergehen.

01.03.2022 - Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine

Aus gegebenem Anlass informiert das Landratsamt über die Vorgehensweise für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine bzw. Bürgerinnen und Bürger, die diesen helfen wollen. Die rechtlichen Regelungen und Vorgehensweisen sind zwar noch nicht abschließend auf Bundes- und Landesebene geklärt, doch folgendes gilt bis auf weiteres:

 

Aufenthalt – keine Meldung beim Ausländeramt notwendig

Menschen aus der Ukraine können vorerst im Besucherstatus bis zu 90 Tagen in Deutschland bleiben. Es besteht also zunächst keine Notwendigkeit, sich beim Ausländeramt zu melden. Wer privat vorübergehend ihm bekannte Menschen aus der Ukraine aufnehmen will, kann dies tun, eine Genehmigung des Landratsamtes ist nicht notwendig.

 

ACHTUNG NEU: Unterkünfte: Bei Bedarf beim Landratsamt melden

Wenn Flüchtlinge eine Unterkunft benötigen, vermittelt das Landratsamt nach Möglichkeit Wohnungsangebote. Bitte planen Sie ggfs. 1-3 Tage Vorlauf ein.

Bitte geben Sie die Personenanzahl (Männer, Frauen, Alter der Kinder) sowie eine Telefonnummer an zur Kontaktaufnahme  Telefon 08561/20-583 oder sozialamt@rottal-inn.de

 

Wohnungen vorübergehend kostenlos zur Verfügung stellen

Menschen, die Ferienwohnungen oder leerstehende Einliegerwohnungen zur Verfügung stellen wollen, werden gebeten, ihr Angebot per Formular unter www.rottal-inn.de/ukraine-hilfe an das Landratsamt zu schicken. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen dann bei Bedarf auf Sie zu. Bei Fragen stehen wir unter Telefonnumer 08561- 20641 zur Verfügung.

 

Sozialleistungen

Für eventuelle Sozialleistungen fehlen wie erwähnt noch die rechtlichen Regelungen. Wenn akut weitere Leistungen (finanzielle Unterstützung, Krankenhilfe, etc.) erforderlich sind, können Fragen unter der Nummer 08561/20-642 oder per E-Mail an sozialamt@rottal-inn.de gestellt werden.

 

Familien für unbegleitete Kinder und Jugendliche

Da es denkbar ist, dass auch unbegleitete Minderjährige ohne ihre Eltern oder erziehungsberechtigte Personen aus der Ukraine im Landkreis ankommen, sucht das Jugendamt vorsorglich insbesondere auch ukrainischsprachige Familien, die bereit wären, Jugendliche vorübergehend oder auf Dauer bei sich aufzunehmen. Bitte melden Sie sich unter: jugendamt@rottal-inn.de

 

Infos im Internet

Weitere Informationen auch in ukrainischer Sprache sowie weiterführende Links gibt es unter www.rottal-inn.de/ukraine-hilfe

 

Andere Hilfsangebote wie Geld- oder Sachspenden werden nicht vom Landratsamt organisiert. Bitte wenden Sie sich in diesen Fällen an die großen Hilfsorganisationen.

25.02.2022 - Rottal-Inn bereitet sich auf ukrainische Kriegsflüchtlinge vor

In einer kurzfristigen Besprechung am Landratsamt Rottal-Inn haben sich die Verantwortlichen des Landkreises auf die mögliche Ankunft von Flüchtlingen aus dem ukrainischen Kriegsgebiet vorbereitet. Landrat Michael Fahmüller sagt: „Durch unsere Erfahrungen aus der Flüchtlingswelle 2015 und den damals entstandenen Strukturen sehe ich unseren Landkreis gut aufgestellt. In Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen werden wir dafür sorgen, dass Menschen aus der Ukraine bei uns schnell versorgt werden und in entsprechenden winterfesten Unterkünften Zuflucht finden, wenn es denn dazu kommt.“

Das Landratsamt sieht sich insgesamt gut gerüstet für die eventuelle Aufnahme von Flüchtlingen. Gegebenenfalls werde man auf die Bevölkerung und Gemeinden zukommen, sich zu melden, falls kurzfristiger Bedarf an Wohnungen entsteht. Bürgerinnen und Bürger sowie Bürgermeister können sich bereits erste Gedanken machen, ob sie bereit wären, sofort bewohnbare, freie Ferienwohnungen, leerstehende Einliegerwohnungen mit entsprechenden sanitären Einrichtung usw. zur Verfügung zu stellen. Im Bedarfsfall wird das Landratsamt aktiv dazu aufrufen, diese zu melden.

Eines stellt der Landrat ganz klar heraus: „Es ist selbstverständlich, dass wir unseren Beitrag dazu leisten, Menschen zu helfen, die unverschuldet durch Krieg aus ihrer Heimat flüchten müssen. Das gebieten Solidarität und Menschlichkeit.“