2021 und 2022 wurde mit Unterstützung des Programms „Generationen gemeinsam aktiv - die Generationenwerker“ der lagfa Bayern und des STMAS ein neuartiges Projekt entwickelt und durchgeführt, welches einen innovativen Begegnungsort schaffte und Menschen allen Alters über das gemeinsame „Werken“ an einer modernen Kunstform zusammen führte.

Graffiti wird vor allem von älteren Generationen oft als Verunstaltung von Wandflächen wahrgenommen und hat einen negativen Ruf. Graffiti ist jedoch auch eine moderne Kunstform der jungen Generation, mit positiver Gestaltungskraft. Mit dem Projekt wird das gemeinsame Interesse aller Altersgruppen in den Fokus gerückt:  die Freude an Kunst, kreativem Ausdruck und das Bedürfnis Teil einer Gemeinschaft zu sein. Wir wollen erreichen, dass Personengruppen zusammenarbeiten, die sich im Alltag nicht begegnen. Dadurch sollen Berührungsängste abgebaut und das Verständnis füreinander gestärkt werden. Durch einen Workshop mit Graffitikünstlern soll den Mitwirkenden zunächst erklärt werden, dass Sprühdosengemälde eine Form legaler Kunst sein können, um mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten den öffentlichen Raum zu gestalten. Gleichzeitig sollen Richtlinien des legalen Sprayens vermittelt werden. Um „wildem Sprayen“ vorzubeugen, wird beispielsweise der Respekt vor Eigentum und dem Geschmack des Einzelnen diskutiert. Der Künstler wird die Mitwirkenden in die Kunst einführen, die Auseinandersetzung mit modernen Stilmitteln anleiten und über das Interesse an verschiedenen Kunstformen das Verständnis der Generationen füreinander anregen. Darüber hinaus vermittelt der Künstler das nötige technische Wissen und unterstützt den Transfer in die Praxis: die Teilnehmer entwickeln miteinander eine bildliche Vision für ein Motiv an einer öffentliche Fläche und setzen diese schließlich auch um.