Breitband bedeutet eine hohe Datenübertragungsrate zu haben, sprich schnelles Internet. Daher hat sich das Thema Breitbandversorgung zu einem Basisinfrastrukturthema entwickelt, gleichbedeutend wie Straße, Schiene und Energieversorgung. Eine gute Breitbandversorgung ist heute ein entscheidender Standortvorteil und damit wichtig für die Zukunftsfähigkeit des Landkreises. Breitband sichert Arbeitsplätze, Wachstum, Innovation, Chancen der Digitalisierung und ist mittlerweile auch für die Bildung von großer Bedeutung.
Die Entwicklungen am Telekommunikationsmarkt haben dazu geführt, dass gerade in ländlichen Räumen Versorgungslücken entstanden sind. Daher setzen sich die Kommunen im Landkreis Rottal-Inn intensiv mit dem Thema auseinander, um allen Bürgern einen schnellen Internetzugang im Festnetz zu ermöglichen.
Im Landkreis Rottal-Inn hat sich ein interkommunaler Zusammenschluss mit insgesamt 24 Kommunen gebildet, der die Breitbandprojekte gemeinsam durchführt – ein in dieser Größe in Bayern bislang einzigartiger Vorgang. Die Kommunen sind eingeteilt in:
Für den Breitbandausbau werden Tiefbau- bzw. Trassenarbeiten über eine Länge von 600 Kilometer benötigt. Für etwa 4.300 Adressen werden Glasfaseranschlüsse bis ins Haus gebaut mit einer Downloadrate von bis zu 1 Gbit/s. Der Glasfaserausbau wird mit Bundes- und Landesmitteln gefördert. Den Zuschlag erhielt nach Abschluss einer EU-weiten Ausschreibung für vier Cluster die Deutsche Telekom. Für das Cluster Nord hat die ESB Energienetze Südbayern die Ausschreibung gewonnen. Die gesamte Maßnahme kostet rund 64 Millionen Euro, davon sind 90 Prozent Fördermittel für die Kommunen genehmigt. Der Abschluss des Netzausbaus ist bis Mitte 2025 geplant, Cluster Nord wird noch in 2024 abgeschlossen.
Für alle Kommunen wurde eine sog. Bitratenanalyse erstellt, die die Entwicklung des Breitbandausbaus für jede Adresse, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufzeigt. Alle Häuser, die über einen Kupfer- oder Glasfaseranschluss verfügen, werden mit einem farbigen Marker gekennzeichnet. Neben der Darstellung, wie viel Bitraten tatsächlich erreicht werden können, sind auch künftige technische Updates (z. B. Vectoring) simuliert. Dabei werden auch die Bauvorhaben der Nachbarkommune sowie die Ausbaumaßnahmen aller Netzbetreiber berücksichtigt.
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