Im Rahmen der Initiative „Gesundheitsregionen plus“ des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege ist zum 1. März 2021 die „Gesundheitsregion plus Rottal-Inn“ gestartet. Einhergehend mit der Besetzung der Geschäftsstelle, die in der Kreisentwicklung des Landkreises verortet ist, nahm das vom Gesundheitsministerium geförderte Projekt unter der Leitung von Sophia Freudenstein den Betrieb auf.
Was leistet die Gesundheitsregion plus vor Ort?
Die Gesundheitsregion plus führt alle für das Thema Gesundheit und Pflege relevanten Akteure vor Ort zusammen, um zu erörtern, welche Maßnahmen notwendig sind, die gesundheitliche und pflegerische Versorgung und Vorsorge der Bevölkerung zu optimieren. Die strategische Planung und Steuerung vor Ort übernimmt dabei das Gesundheitsforum, das neben Vertretern der Kommunalpolitik auch aus Vertretern der wichtigsten Gesundheitseinrichtungen, wie Ärzte, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, besteht. Neben der Geschäftsleitung der Gesundheitsregion plus sind auch Landrat Michael Fahmüller oder Amtsarzt Claus Fischer in dem Gremium dabei. Es erhebt gemeinsam Bedarfe, priorisiert und beschließt Maßnahmen, die im weiteren Verlauf in Arbeitsgruppen bearbeitet werden. Unterstützt werden die Gesundheitsregionen plus vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, kurz LGL, das die einzelnen Geschäftsstellen berät und den Austausch untereinander fördert.
„Die Bedürfnisse der Bürger im Fokus“
Die Geschicke der Gesundheitsregion plus Rottal-Inn leitet seit März Sophia Freudenstein. Die 25-Jährige aus dem Landkreis Passau hat an der Technischen Universität München (TUM) Gesundheitswissenschaften studiert und schreibt gerade ihre Masterarbeit zum Thema „Wahrnehmung von körperlicher Aktivität zur Demenzprävention bei älteren Bürger*innen in Niederbayern“.
„Die Gesundheitsregionen plus schaffen eine bedarfsorientierte Gesundheitsförderung, die einen wirklichen Mehrwert bietet. Dabei geht es nicht nur um die Optimierung der flächendeckenden Versorgung, sondern vor allem auch darum, ein Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise zu wecken“, so Freudenstein, die hinzufügt: „Besonders viel Wert lege ich darauf, dass bei der Umsetzung der Maßnahmen die Bedürfnisse der Bürger im Fokus stehen und jeder gleichermaßen Zugang dazu hat – unabhängig von Alter, Gesundheitszustand oder der finanziellen Situation.“
Planungsphase und erste Schritte
Derzeit wird gerade die Webseite aufgebaut, auf der sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Gremien und die Ziele in den drei Handlungsfeldern Gesundheitsförderung und Prävention, Gesundheitsversorgung sowie Pflege informieren können. Auf der Internetseite zur Gesundheitsregion plus Rottal-Inn werden außerdem auch immer allgemein interessante Informationen zu Gesundheits- und Pflegethemen im Bereich „Aktuelles“ vorgestellt.
Im zweiten Schritt erfolgt eine Bedarfsanalyse der Region, bei der gesundheitliche Stärken und Schwächen erfasst werden, woraus optimale Maßnahmen für die drei Handlungsfelder abgeleitet werden. Das erste Projekt, das sich gerade in der Planungsphase befindet, ist die Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern zu Pandemiezeiten.
„Nachdem Ende 2020 der Bescheid des Bayerischen Gesundheitsministerium kam, dass auch der Landkreis Rottal-Inn Teil der Initiative Gesundheitsregionen plus ist, freut es mich umso mehr, dass das Projekt nun Fahrt aufnimmt. Ich bin überzeugt, dass die Initiative die Kompetenz der Landkreisbevölkerung in Gesundheitsfragen stärken wird. Dieses Know-how ist wichtig, da meiner Meinung nach jeder durch seine Lebensweise dazu beitragen kann, lange gesund und glücklich zu bleiben“, so Landrat Michael Fahmüller, der Mitglied im Gesundheitsforum der Gesundheitsregion plus Rottal-Inn ist.
Weitere Informationen zur Initiative Gesundheitsregionen plus finden Sie vorerst unter www.gesundheitsregionenplus.bayern.de.
Bild: Besprachen die anstehenden Projekte und weiteren Schritte (v.l.): Landrat Michael Fahmüller, die neue Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus Rottal-Inn, Sophia Freudenstein und Ursula Müller, die in der Kreisentwicklung unter anderem die Bereiche Soziale Entwicklung, Senioren und Demenz betreut.