„Nach der großen Flüchtlingswelle 2015/16 kommen derzeit wieder verstärkt Kinder und Jugendliche aus Krisengebieten über die Grenzen nach Deutschland in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Die meisten von diesen sogenannten unbegleiteten minderjährigen Ausländern, kurz UMA´s, stammen dabei aus Syrien, Afghanistan oder der Türkei“, weiß Conny Fernsebner vom Fachdienst für unbegleitete Minderjährige am Jugendamt des Landkreises Rottal-Inn. Laut Vermutung des Jugendamtes wird dieses erhöhte Aufkommen an Zuzügen minderjähriger Geflüchteter in den kommenden Monaten weiter steigen.
Die Kinder/Jugendlichen müssen in Einrichtungen der Jugendhilfe (Heime) oder bei Pflegefamilien untergebracht werden. Dies gestaltet sich jedoch immer schwieriger, da die Möglichkeiten zur Unterbringung schlichtweg fehlen.
Das Jugendamt des Landkreises möchte nun auf die Dringlichkeit der Thematik aufmerksam machen, denn es werden aufgrund des Mangels an Betreuungsplätzen in Jugendhilfeeinrichtungen händeringend Pflegefamilien gesucht. Um interessierten potentiellen Pflegefamilien für unbegleitete minderjährige Ausländer etwaige Berührungsängste zu nehmen, die sich u. a. aufgrund von Sprachbarrieren ergeben, möchte das Jugendamt des Landkreises auf eine Informationsveranstaltung hinweisen.
Diese findet am Donnerstag, 12. Januar von 18 bis 20 Uhr im kleinen Sitzungssaal im Landratsamt Rottal-Inn (Ringstr. 4-7, Pfarrkirchen) statt. Es werden zwei langjährige Pflegemütter anwesend sein und aus ihrer Praxis berichten. Außerdem werden Conny Fernsebner vom Fachdienst, Sabine Sanladerer vom Pflegekinderdienst und die Jugendamtsleitung vor Ort sein und Fragen rund um das Pflegeverhältnis beantworten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.