3.000 Tonnen Streusalz in der neugebauten Salzlagerhalle, volle Soletanks, 16 Winterdienstfahrzeuge und 63 Mitarbeiter: all das ist notwendig, um optimal auf einen möglichen Wintereinbruch vorbereitet zu sein. Um sich ein Bild davon zu machen, wie der Winterdienst des Landkreises Rottal-Inn aufgestellt ist, besuchte Landrat Michael Fahmüller den Kreisbauhof Benk.
Die Vorbereitungen sind seit Wochen abgeschlossen: Mitarbeiter, Fahrzeuge und Streumittel sind disponiert, die Strecken eingeteilt. Die Mitarbeiter sind unterwegs, wenn andere noch schlafen: täglich ab 2:30 Uhr ist die Winterdienstzentrale besetzt und die Mitarbeiter beobachten sowohl die Wetterlage als auch mehrere Glättemeldestellen. Auch Streckenkontrolleure sind im Einsatz. Der Winterdienst arbeitet dabei in einem Zwei-Schicht-Modell, zudem ist die Werkstatt rund um die Uhr in Rufbereitschaft.
Für das Räumen und Streuen einer Strecke von etwa 30 Kilometer benötigt ein Fahrzeug je nach Verkehrsaufkommen und Witterung ca. zwei bis drei Stunden. Die modernen Fahrzeuge sind mit elektronisch gesteuerten Dosieranlagen ausgestattet, um das Salz möglichst sparsam zu verwenden. Wie viel Salz die Streufahrzeuge über den sogenannten Streuteller verteilen, richtet sich nach Art der Wetterlage. „Da bewegen wir uns bei ca. 12 bis 25 Gramm pro Quadratmeter. Bei überfrierender Nässe ist es tendenziell weniger als bei Schneefall“, weiß Markus Nöbauer, Leiter der Abteilung Tiefbau des Landkreises. Das Salz wird gemeinsam mit Sole ausgegeben, damit das Streusalz besser haftet und nicht etwa verweht wird. Die Streumittelverluste werden so auf ein Minimum reduziert, da die Sole direkt am Boden haftet.
„Das Streckennetz des Landkreises umfasst 500 Kilometer Kreisstraßen und Rottal-Inn ist einer der streusiedlungsreichsten Landkreise in ganz Deutschland“, so der Landrat. „Daher möchte ich an der Stelle an alle appellieren, Geduld und Verständnis walten zu lassen, dass der Winterdienst, obgleich er gut aufgestellt ist, nicht sofort überall gleichzeitig unterwegs sein kann. Die Straßen werden verlässlich freigehalten, die Mitarbeiter geben ihr Bestes.“
Das Fazit: „Auch heuer können wir sagen, dass wir für sichere Straßen bei Schnee und Glätte bestens gerüstet sind – der Winter kann kommen“, so die Mannschaft einstimmig.