Landkreis erhält Sonderzuweisung des Bayerischen Gesundheitsministeriums - Landrat: „Wichtiger Schritt in der Pandemiebekämpfung“
„Unsere Forderungen und unsere Hartnäckigkeit haben sich gelohnt - Ich freue mich sehr darüber, dass Gesundheitsminister Holetschek sein Versprechen, das er mir im April gegeben hat, nun wahrmacht und der Landkreis Rottal-Inn ein Sonderkontingent an Impfstoff zugeteilt bekommt“, erklärt Landrat Michael Fahmüller, der betont: „Durch diese 1.600 zusätzlichen Dosen des Vakzins von Johnson & Johnson haben wir die Chance, die Impf-Kluft im Vergleich zu anderen Landkreisen etwas aufzuholen. Dadurch eröffnet sich auch für die Bürgerinnen und Bürger ein wenig mehr die Perspektive, durch den Impffortschritt in naher Zukunft inzidenzbedingte Lockerungen genießen zu dürfen - Für mich ein wichtiger Schritt in der Pandemiebekämpfung!“
Aus gegebenem Anlass kamen heute Vormittag Landrat Michael Fahmüller, Mitarbeiter des Landratsamtes sowie die Verantwortlichen des BRK, darunter auch der Leiter des Impfzentrums, Thomas Blüml, zu einem Sondertreffen im Landratsamt zusammen. „Als wir gestern die positive Nachricht erhalten haben, haben wir sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt, um das weitere Vorgehen zu besprechen und die Impfungen mit den Extra-Dosen schnellstmöglich zu koordinieren“, so der BRK-Kreisgeschäftsführer Herbert Wiedemann, der ebenfalls bei der Besprechung anwesend war.
Da die zusätzlichen Impfdosen nicht wie angenommen nächste Woche, sondern bereits diesen Freitag, 14. Mai im Impfzentrum eintreffen, soll bereits am Samstag mit den Impfungen aus dem Sonderkontingent begonnen werden. Da die Ständige Impfkommission (Stiko) empfohlen hat, den Impfstoff primär den über 60-Jährigen anzubieten, werden bereits ab morgen von den 2.350 Personen Ü60, die sich aktuell auf der Warteliste befinden, 1.600 zur Impfung mit Johnson & Johnson eingeladen.
Bei der Terminvergabe wird das BRK von Mitarbeitenden des Landratsamtes Rottal-Inn unterstützt. Um eine schnellstmögliche Abwicklung zu gewährleisten und eine Überlastung der Telefonleitungen zu verhindern, wird darum gebeten, von telefonischen Anfragen bezüglich einer Impfung mit den Extra-Impfdosen abzusehen. Alle infrage kommenden Personen werden ohnehin kontaktiert.
Ziel ist es, die Sonderzuteilung innerhalb einer Woche bzw. spätestens bis zum Beginn der Pfingstferien zu verimpfen. Da allerdings in nächster Zeit auch einige Bürger ihre Zweitimpfung erhalten werden, ist es notwendig die Kapazitätsgrenzen hochzuschrauben, wie Thomas Blüml weiß: „Aufgrund der 1.600 zusätzlichen Impfdosen werden wir die Betriebszeiten im Impfzentrum erweitern und täglich bis in die Abendstunden hinein Corona-Impfungen durchführen, um voranzukommen.“
Zudem bittet das Impfzentrum um Verständnis, dass es ab morgen bis Montag telefonisch nicht erreichbar sein wird, da alle verfügbaren Leitungen benötig werden, um die Anrufe für die Terminvereinbarungen zu tätigen.
Im Zuge dessen möchte das Landratsamt Rottal-Inn außerdem darauf hinweisen, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger, die sich mit dem Vakzin von AstraZeneca impfen lassen möchten, an die Hausärzte im Landkreis wenden sollen. Diese können ab sofort den AstraZeneca-Impfstoff in unbegrenzten Mengen bestellen, sodass Impfwilligen schneller ein Impfangebot unterbreitet werden kann. „Dass die Mengenbegrenzung für diesen Impfstoff aufgehoben wurde, ist ein wichtiges Zeichen für alle Hausärzte, die im Rahmen der Impfkampagne einen wichtigen Beitrag leisten, aber ihr Impf-Potential mangels Impfstoffverfügbarkeit noch lange nicht ausschöpfen konnten. Daher empfehle ich Ihnen, sofern Sie eine Impfung mit AstraZeneca in Betracht ziehen, mit Ihrem Hausarzt in Kontakt zu treten“, so Landrat Michael Fahmüller, der hinzufügt: „Dadurch, dass AstraZeneca nun unbegrenzt von den Hausärzten bestellt werden kann, bin ich zuversichtlich, dass wir im Landkreis mit den Impfungen noch effektiver vorankommen und unsere Impfquote steigern können.“ Des Weiteren ist es möglich, in Absprache mit dem Hausarzt den zeitlichen Abstand zwischen der Erst- und der Zweitimpfung in der Hausarztpraxis auf vier Wochen zu verkürzen.
„Besonders bedanken möchte ich mich nochmals explizit bei MdL Martin Wagle, der sich im Bayerischen Landtag ebenfalls mehrfach für eine Sonderzuteilung für Rottal-Inn stark gemacht hatte. Auch in Bezug auf unsere Impfstoff-Forderungen hat sich nun gezeigt: Es geht nur gemeinsam aus der Pandemie! Ich bin froh, dass unsere Anstrengungen Früchte getragen haben und der Landkreis Rottal-Inn nun zusätzliche Impfstoffdosen erhalten hat“, betont Landrat Michael Fahmüller.
Bild: Landrat Michael Fahmüller zusammen mit Herbert Wiedemann und Thomas Blüml vom BRK Rottal-Inn.