Der Betrieb des Impfzentrums in Gern (Rottgauhalle) ist nur mit engagierten freiwilligen Helfern und Helferinnen möglich, die auf Anweisung von Ärzten und unter deren Aufsicht die Covid19-Schutzimpfungen durchführen – außerdem geht es hier u. a. darum, welche Unterlagen zu den Erst- und Zeitimpfungen mitzubringen sind.
„In unserem Impfteam sind bis auf wenige Festangestellte vor allem Beschäftige aus dem Gesundheitswesen freiwillig tätig, die sowieso von der Corona-Pandemie gebeutelt werden: z.B. hauptamtliche BRK-Einsatzkräfte wie qualifizierte Rettungssanitäter/-innen, Rettungsassistent/-innen, Notfallsanitäter/-innen oder auch ihre ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen sowie Krankenschwestern und Arzthelferinnen, die hier zusätzlich zu ihrer Arbeits- oder Dienstzeit in ihrer Freizeit mithelfen“, erklärt Eva Arbinger, stellv. Leiterin des Impfzentrums, getreu dem Motto „Die Welt lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht“ (Ewald Basler, 1898-1978), wie auch auf der Rückseite der Terminzettel im Impfzentrum zu lesen ist.
Sie erläutert dazu weiter: Im täglichen Betrieb sind je nach verfügbarer Impfstoffmenge, 10 bis 25 dieser Freiwilligen jeweils in drei bis vier Achtstunden-Diensten pro Monat im Einsatz – auch an Feiertagen und Wochenenden. Alle wurden natürlich auf die Handhabung der Impfstoffe, die sie auf Anweisung der Ärzte und unter deren Aufsicht verabreichen, eingehend eingewiesen. Auch das Dokumentieren der Impfvorgänge können sie ggf. übernehmen. „Impfpersonal und Ärzte arbeiten hervorragend zusammen“, unterstreicht Eva Arbinger.
Hier im Impfzentrum für den Schutz der Menschen im Landkreis durch Verabreichen der Impfungen mithelfen, das wollen sie grundsätzlich. „Dies mit anderen engagierten Kollegen im Team zu machen und hier etwas voranzubringen“, ist für Rettungsassistentin Sandra Heilingbrunner (BRK-Rettungswache Pfarrkirchen) „ein neue und schöne Aufgabe“. Ulrike Huber, medizinische Fachangestellte (Praxis Dr. Harald Poschenrieder, Pfarrkirchen) hat „ein gutes Gefühl, im kleinen Bereich diese Kampagne unterstützen zu können“. Rettungssanitäter Thomas Brandmeier (BRK-Rettungswache Pfarrkirchen) will „einen guten Beitrag dazu leisten, dass die Menschen wieder zur Normalität ihres Lebens kommen“. Solange ihnen das freiwillige Engagement im beruflichen Rahmen möglich ist, werden sie weiterhin als Freiwillige Impfungen durchführen.
Was zu den Impfungen mitzubringen ist, führt stellv. IZ-Leiterin Eva Arbinger hier an, weil es immer wieder Anfragen gibt – vorzulegen sind bei der Erstimpfung und auch bei der Zweitimpfung: Personalausweis, Impfpass soweit vorhanden (andernfalls wird ein Ersatzblatt ausgestellt), Medikamentenplan, ärztliche Diagnosen bez. Vorerkrankungen und bei priorisierten jüngeren Personen etwa die Bescheinigung des Arbeitgebers oder der Nachweis zu besonders priorisierten Kontaktpersonen (Pflegebedürftige, Schwangere). Es wird darum gebeten, das Impfzentrum maximal 10 Minuten vor Termin aufzusuchen, um lange Warteschlangen zu vermeiden.
In dieser zu Ende gehenden Woche (22. - 28.03.2021) werden insgesamt 2.400 Impfdosen verabreicht; damit wurden seit Impfbeginn ca. 16.300 Impfungen durchgeführt. Eva Arbinger kann nicht umhin, die herrschende Impfstoffminderversorgung anzusprechen: „Wir könnten viel mehr leisten, wenn wir genug Impfstoff hätten“. Immerhin sei es gelungen, den Astrazeneca-Ausfall insoweit zu kompensieren, dass allen Betroffenen Ersatzangebote gemacht wurden. Somit wurden alle ausgefallenen Tage bis letzten Dienstag wieder vollständig kompensiert. Dabei sei die Ausfallquote gering geblieben. Eine Wahlmöglichkeit gebe es weiterhin nicht. „Die Berechtigten bekommen den nächsten erreichbaren Termin unabhängig davon, welcher Impfstoff es ist – jede zugewiesene Impfdosis wird eingeplant und verimpft innerhalb der vorgegebenen Priorisierung laut Alter oder auch Berufsgruppe nach Freigabe durch das Programm“, erläutert Eva Arbinger.
Wichtig: Auch an den Feiertagen rund um das Osterfest und am Osterwochenende – Karfreitag, Samstag, Ostersonntag und -montag – ist das Impfzentrum in Betrieb; nur die Auslastung, die ist eben vom „Nachschub“ abhängig.
Bild: Von Rettungssanitäter Manuel Neumayer (BRK-Rettungswache Pfarrkirchen), der gerne als freiwilliger Helfer im Impfzentrum mitarbeitet, erhält hier Enni Schönl (85) aus Eggenfelden ihre Zweitimpfung – als beaufsichtigender Arzt ist Dr. Wolfang Siebert dabei.