Unternehmen kann CO2 Emissionen deutlich senken
In mehr als 70 Jahren Unternehmensgeschichte ist die Wohnungsbau GmbH Pfarrkirchen – Simbach am Inn mit ihren etwa 1200 Wohnungen zu einem wichtigen und verlässlichen Faktor für gutes, sicheres und bezahlbares Wohnen in Bayern geworden. Neben der Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum ist das Thema Energieeinsparung schon seit Jahren wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie. So wurden viele Objekte bereits saniert beziehungsweise modernisiert. Die ältesten Gebäude stammen aus dem Jahr 1800. Das jüngste wurde erst 2019 bezogen.
Daniel Brunner, Geschäftsführer der Wohnungsbau GmbH Pfarrkirchen – Simbach am Inn hat die aktuelle CO2-Bilanz dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Unternehmens, Landrat Michael Fahmüller vorgestellt. Diese zeigt eine deutliche Reduktion der CO2-Emissionen und bestätigt den konsequenten Einsatz des Unternehmens für Klimaschutz und Energieeffizienz. Im Rahmen der Erhebung, die durch die Treuhandstelle für Wohnungsunternehmen in Bayern GmbH durchgeführt wurde, konnten wesentliche Fortschritte in der Senkung der Treibhausgasemissionen festgestellt werden. Der Bericht basiert auf den international anerkannten Standards des Greenhouse Gas Protocols (Das GHG stellt ein Werkzeug dar, um die Treibhausgasemissionen für Unternehmen, Institutionen sowie für Städte und Länder zu berechnen.) und berücksichtigt die Emissionen aus den Bereichen Heizung, Warmwasserbereitung sowie Verwaltung und Fuhrpark.
Im Jahr 2021 stieß das Unternehmen insgesamt 1.096 Tonnen CO2 aus, was einem klimabereinigten Durchschnitt von 12,93 kg CO2/m² entspricht. Dieser Wert liegt deutlich unter dem deutschen Durchschnitt von 22,90 kg CO2/m².
Die größte Effizienz wurde durch den Einsatz von Fernwärme, Erdgas sowie Holz erreicht. Der Bericht zeigt, dass bereits 68 % der vermietbaren Flächen der Wohnungsbau GmbH Pfarrkirchen – Simbach am Inn mit wie Fernwärme, Holz und Strom geheizt werden. Eine fiktive Hochrechnung der CO2-Emissionen aus dem Jahr 1990 deutet darauf hin, dass die Emissionen damals bei 39,70 kg/m² lagen. Diese Vergleichszahlen zeigen die enormen Fortschritte, die das Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten durch energetische Sanierungen und Modernisierungen erzielt hat und, dass die vorgegebenen Ziele, die eine CO2-Reduktion um 65 % bis 2030 vorschreiben, bereits jetzt erreicht wurden.
Zukünftig wird das Unternehmen durch steigende CO2-Preise belastet. Für das Jahr 2024 wird bei einem CO2-Preis von 45 Euro pro Tonne eine finanzielle Belastung von ca. 14.549 Euro erwartet. Diese könnte bis 2030 je nach politischer Entwicklung auf bis zu 58.000 Euro pro Jahr ansteigen. Zur weiteren Reduktion der Emissionen empfiehlt der Bericht die Optimierung der Heizsysteme und Steuerungen, den Ausbau von Fernwärmeanschlüssen und Nutzung CO2-neutraler Energieträger sowie die Potenziale für Solar- und Photovoltaikanlagen zu ermitteln.
„Die CO2-Bilanz der Wohnungsbau GmbH zeigt eine vorbildliche Entwicklung in Richtung Klimaneutralität. Trotz der erzielten, sehr positiven Fortschritte bleiben Herausforderungen bestehen, insbesondere durch steigende Emissionspreise“, so Landrat Michael Fahmüller. „Wir dürfen uns jetzt nicht auf den bereits erreichten Zahlen ausruhen, sondern müssen in den kommenden Jahren Strategien erarbeiten, die die Emission weiter verringern, um auch in der Zukunft bezahlbaren Wohnraum anbieten zu können. Das wird eine enorme Herausforderung für uns“, so Daniel Brunner, Geschäftsführer der Wohnbau GmbH Pfarrkirchen – Simbach am Inn. „Die EU fordert im Rahmen des Klimaschutzgesetzes Klimaneutralität bis 2050, die Bundesregierung bis 2045 und die Bayerische Staatsregierung fordert die Umsetzung dieses Ziels sogar bis 2040“, so Brunner weiter. Ein langfristiger Klimapfad, der erarbeitet werden soll, soll konkrete Maßnahmen zur weiteren CO2-Reduzierung und deren Umsetzung aufzeigen und dabei helfen, die Klimaziele bis 2040 zu erreichen.
Auf dem Bild: Landrat Michael Fahmüller (linsk) und Geschäftsführer der Wohnungsbau GmbH Pfarrkirchen – Simbach am Inn, Daniel Brunner (rechts) erörtern gemeinsam die CO2-Bilanz.