23.10.2024 - Neun Gärten im Landkreis mit der Gartenzertifizierung „Bayern blüht – Naturgarten“ ausgezeichnet

Landrat übergibt Urkunden und Plaketten an Gartenbesitzer

 

 

Vor kurzem durften sich neun leidenschaftliche Hobbygärtner und –gärtnerinnen aus dem Landkreis Rottal-Inn über die Plakette „Bayern blüht – Naturgarten“ freuen. Die Landesvereinigung Gartenbau Bayern e. V. hat ihre heimischen Gärten als Naturgärten zertifiziert. „Wer mit der Gartenplakette ausgezeichnet wird, leistet einen wertvollen Beitrag für die Vielfalt in unserer Umwelt. Ich darf Ihnen herzlich gratulieren und möchte mich auch gleichzeitig bei Ihnen für Ihr Engagement für die Pflanzen- und Tierwelt im Landkreis Rottal-Inn danken“, gratulierte Landrat Michael Fahmüller den anwesenden Gärtnerinnen und Gärtnern.

 

Die Naturgartenzertifizierung, die 2018 als Pilotprojekt in Niederbayern startete, zeichnet bayernweit Gärten aus, die die entsprechenden Anforderungen erfüllen. Dabei bedeutet die Auszeichnung „Naturgarten“ nicht, der Wildnis einfach freien Lauf zu lassen, sondern meint das bewusste Gestalten im Einklang mit der Natur. Die Zertifizierung erfolgt dabei anhand bestimmter Kriterien. Die sogenannten Kernkriterien, von denen alle erfüllt sein müssen, umfassen den Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel sowie auf chemisch-synthetische Dünger. Darüber hinaus dürfen keine torfhaltigen Substrate zur Bodenverbesserung eingesetzt werden und es muss eine hohe ökologische Vielfalt bzw. Biodiversität gegeben sein. Zusätzlich gibt es sogenannte Kann-Kriterien, die sozusagen die „Kür“ im Naturgarten darstellen. In den Kategorien Naturgartenelemente sowie Bewirtschaftung und Nutzgarten, die wiederum in sieben Themen untergliedert sind, müssen mindestens je sieben von 14 möglichen Punkten erzielt werden. Dabei umfasst die Kategorie Naturgartenelemente Aspekte wie das Zulassen von Wildkraut oder gebietstypische Sträucher, unter Bewirtschaftung und Nutzgarten fallen Themen wie die Regenwassernutzung oder Nützlingsunterkünfte. „Der Einsatz von Mährobotern ist allerdings ein K.O.-Kriterium. Gärten in denen die elektrischen Mähhilfen eingesetzt werden, können grundsätzlich nicht als Naturgarten zertifiziert werden“, weiß Bernd Hofbauer, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Rottal-Inn, der das Projekt in der Region betreut.

 

 

Mit der Gartenplakette „Bayern blüht – Naturgarten“ ausgezeichnet wurden die Gärten von Michaela Limmer aus Gangkofen, Familie Röckl aus Hebertsfelden, Petra Elisabeth und Ulrich Fiedler aus Bad Birnbach, Konrad Göllinger aus Postmünster, Andrea Müller aus Simbach am Inn, Claudia und Bernhard Prinz aus Stubenberg, Michael Wimmer aus Geratskirchen, Carola Eder aus Arnstorf und

Anja Falk ebenfalls aus Arnstorf.

 

„Die Naturgartenzertifizierung setzt ein sichtbares Zeichen für die nachhaltige und ökologische Bewirtschaftung und vielfältige Gestaltung des eigenen Gartens. Es freut mich, dass wir im Landkreis Rottal-Inn mittlerweile einige Träger dieser Plakette haben, die mit ihren Gärten den Landkreis bereichern“, so Landrat Michael Fahmüller.

 

Generell hat jeder, der bereits einen Naturgarten, einen naturnahen Garten oder einen vielfältig belebten Garten hat, die Möglichkeit, seinen Garten vorzuschlagen und zertifizieren zu lassen. Bürgerinnen und Bürger, die an einer Auszeichnung ihres Gartens interessiert sind, können sich gerne bei Kreisfachberater Bernd Hofbauer, kreisfachberatung@rottal-inn.de, Tel.: 08561 20-148 melden. Für Mitglieder eines Obst- und Gartenbauvereins ist die Zertifizierung kostenlos, Nichtmitglieder haben einen Betrag von 80 Euro zu entrichten.

 

Auf dem Bild: Freuen sich über die Naturgartenzertifizierung in Form von Plakette und Urkunde (v. l.): Janine und Michael Wimmer (hinten), Claudia Prinz, Ulrich Fiedler, Landrat Michael Fahmüller, Kreisvorsitzender Konrad Kronschnabl, Andrea Müller, Matthias Röckl und Kreisfachberater Bernd Hofbauer.