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Der Fachbereich Kreisentwicklung am Landratsamt Rottal-Inn hat den diesjährigen Bericht zur demographischen Entwicklung des Landkreises veröffentlicht. Darin sind relevante Daten des Landkreises Rottal-Inn und seiner 31 Gemeinden aufbereitet und graphisch dargestellt. Der alljährlich erscheinende Bericht enthält Statistiken zu den Themen Bevölkerungszahlen und –entwicklung, Altersstruktur, Wanderungsbewegungen (Zuzüge und Fortzüge), Beschäftigung und Pendler, hausärztliche Versorgung, Schuldaten, Ausbildungsmarkt und Studentenzahlen.
Mögliche Auswirkungen der Corona Pandemie sind daraus noch nicht herauszulesen, da die aktuelle Datenlage des Landesamtes für Statistik, welche den Löwenanteil der Datengrundlage für diesen Bericht bildet, nur bis 31.12.2019 reicht.

Unter anderem sind in dieser Veröffentlichung auch die Zahlen des Demographie-Spiegels des Bayerischen Landesamt für Statistik veranschaulicht. Diese zeigen auf, wie sich die Bevölkerung in den Städten, Märkten und Gemeinden des Landkreises bis zum Jahr 2039 verändern wird, wenn sich die bisherigen Trends zu Geburten, Sterbefällen und Wanderungen weiterhin fortsetzen. „Dieser jährliche Bericht liefert uns nicht nur interessante Kennzahlen, sondern zeigt uns gleichzeitig relevante Werte angesichts des demographischen Wandels in unserem Landkreis. Es geht darum, gleichwertige Lebensverhältnisse zu erhalten und langfristig die Daseinsvorsorge in allen Teilen Rottal-Inns zu sichern“, betont Landrat Michael Fahmüller.

Laut aktuellem Demographiebericht steigt das Durchschnittsalter bis 2031 von 44,5 Jahren (2017) um 1,9 Jahre auf 46,4 Jahre an. Den höchsten prognostizierten Anstieg des Durchschnittsalters im Landkreis im Jahr 2031 hat demnach die Gemeinde Arnstorf mit einem Anstieg vom +4,2 Jahren auf durchschnittlich 47,6 Jahren, wohingegen die Gemeinde Johanniskirchen mit einem Anstieg um 0,3 Jahre die geringste Veränderung aufweist. In Bezug auf das Durchschnittsalter im Jahr 2019 ist der Markt Bad Birnbach mit 48,5 Jahren führend. Die jüngste Gemeinde ist Geratskirchen mit 40,6 Jahren.

Interessant sind auch die Zahlen zum Thema Beschäftigung und Pendler. 2020 verzeichnet der Landkreis insgesamt 49.392 Beschäftigte, was einer Beschäftigungsquote von 62,4 Prozent entspricht. Rottal-Inn liegt damit auf einem ähnlich hohen Niveau wie Niederbayern bzw. Bayern. Im Vergleich zum Vorjahr mit 49.065 Beschäftigten entspricht dies einem Anstieg von 0,02 Prozentpunkten.
Vergleicht man die Pendlerströme im Landkreis im Jahr 2020, so ist festzustellen, dass täglich 9.555 Arbeitnehmer in den Landkreis pendeln, wohingegen 18.931 auspendeln, um zu arbeiten. Daraus ergibt sich ein Pendlersaldo von – 9.376 Personen pro Tag. Die meisten Arbeitnehmer, die zu uns pendeln, stammen aus dem Landkreis Passau, gefolgt von Dingolfing-Landau und Altötting. Den höchsten Einpendlerüberschuss hat – wie im Jahr 2019-  die Stadt Eggenfelden mit 2.596 Personen. Der Arbeitsweg der 18.933 Auspendler führt rund ein Drittel, genauer 6.148 Personen in den Landkreis Altötting. 3.241 Landkreisbürger pendeln nach Dingolfing-Landau, rund 70 Personen weniger als im Jahr 2019. Wie bereits im Vorjahr pendelten 3.001 in den Passauer Landkreis. Die flächengrößte Gemeinde des Landkreises, Gangkofen, verzeichnet mit – 1.475 Personen den höchsten Überschuss an Auspendlern.

Als äußerst positiv bewertet Landrat Michael Fahmüller auch die Entwicklung der Studierendenzahlen am European Campus in Pfarrkirchen. Zum Wintersemester 2020/21 sind 997 Studentinnen und Studenten eingeschrieben, was im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 309 Studierenden bedeutet. Obwohl auch in den letzten fünf Jahren immer ein Anstieg verzeichnet wurde, war dieser immer nun im Bereich von 100 -150, weshalb das Plus von 309 heraussticht. „Dass diese Zahl trotz der Corona Pandemie so gestiegen ist, unterstreicht die Qualität und Attraktivität des European Campus enorm und bestätigt die Entscheidung einen internationalen Campus in unserem ländlichen Gebiet zu schaffen“, so der Landrat.

Der komplette Bericht zur demographischen Entwicklung des Landkreises Rottal-Inn 2021 kann auf der Internetseite des Landratsamtes Rottal-Inn unter rottal-inn.de/demographiebericht eingesehen werden.

Bild: Die drei jüngsten Gemeinden in Rottal-Inn sind Malgersdorf, Mitterskirchen und Geratskirchen mit einem Durchschnittsalter von unter 43 Jahren.