18.12.2020 - Die Natur kennt keine Landesgrenzen

Kooperationsvereinbarung zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit geschlossen

 

Die Länder Bayern und Oberösterreich arbeiten künftig beim Thema Naturschutz am Unteren Inn noch enger zusammen. Dies wurde anhand einer dafür geschlossenen „Kooperationsvereinbarung über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Naturschutzes“ zwischen dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz sowie der Abteilung Naturschutz im Amt der oberösterreichischen Landesregierung festgelegt.

Bei dem Termin, der coronabedingt als Videokonferenz stattfinden musste, wurde sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass diese Vereinbarung ein Meilenstein für den Naturschutz am Unteren Inn ist. Anwesend waren unter anderem Vertreter aus dem Bereich Naturschutz, der Bürgermeister der Gemeinde Mining sowie Landrat Michael Fahmüller. „Der Naturschutz ist und bleibt auch in Zeiten von Corona ein wichtiges Thema. Dass wir am Unteren Inn ein solches Naturjuwel haben, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis intensiven Engagements. Für uns ist grenzüberschreitende Zusammenarbeit keine Phrase, sondern gelebter Alltag – und das unterstreicht die Kooperationsvereinbarung nochmal ganz deutlich“, so Fahmüller.

Den Anstoß für die Kooperationsvereinbarung gab das Interreg-Projekt GSU Unterer Inn: Neben dem Aufbau des grenzübergreifenden Besucher- und Umweltbildungszentrums „Naturium am Inn“ war es ein Hauptziel des Projekts, die Zusammenarbeit im Naturschutz mit einem gemeinsamen Management der Schutzgebiete am Unteren Inn zu stärken. Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung wurde hier ein wichtiger Schritt geschafft.

Um die Zusammenarbeit zu vertiefen, wurde zudem eine grenzübergreifende Arbeitsgruppe für den Naturschutz am Unteren Inn gegründet. Diese soll dem Austausch und der gegenseitigen Beratung, aber auch dem Anstoßen gemeinsamer Projekte dienen. Beim ersten Treffen der Arbeitsgruppe, das aufgrund der Corona-Pandemie online stattfinden musste, wurden bereits erste Ideen gesammelt.

Der Untere Inn zwischen der Salzachmündung bei Haiming und der Rottmündung bei Neuhaus-Schärding beheimatet beiderseits der Grenze neun verschiedene Schutzgebiete, die Heimat für zahlreiche, teils gefährdete Tier- und Pflanzenarten sind. Um die Vielfalt am Unteren Inn zu erhalten und weiterhin zu fördern, wollen beide Länder die Zusammenarbeit nochmals verstärken. Im Fokus stehen der Schutz von Lebensräumen und Arten, gemeinsame Aktivitäten in Forschung und Monitoring sowie der grenzübergreifende Ausbau von Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung.