Übersicht über alle öffentlich zugänglichen Defibrillatoren auf neuem Bürgerinfoportal „Mittendrin Rottal-Inn“
Mithilfe der Förderung für die Anschaffung von Automatisierten Externen Defibrillatoren zur Laienreanimation (AED) durch den Freistaat Bayern konnten im Landkreis Rottal-Inn drei weitere Defibrillatoren beschafft werden. Diese befinden sich nun im Naturium am Inn in Ering, im Freilichtmuseum in Massing sowie an der Johannes Hirspeck Mittelschule in Pfarrkirchen.
Im Falle eines plötzlichen Herztodes kann durch die Anwendung eines AEDs die Wahrscheinlichkeit verringert werden, dass irreversible Schäden auftreten oder sogar der Todesfall eintritt. Dass diese Geräte an derartigen Plätzen unabdingbar sind, betont auch Landrat Michael Fahmüller: „Es freut mich, dass wir mittlerweile über 35 Defibrillatoren im Landkreis verfügen – Denn manchmal entscheiden Minuten über Leben und Tod. Daher ist es enorm wichtig, dass viele öffentliche und gut besuchte Plätze mit diesen im Idealfall lebensrettenden Geräten ausgestattet sind, um in Notsituationen Erste Hilfe leisten zu können.“
„Fördervoraussetzung für den Standort zur Anbringung eines ‚Defis‘ ist, dass er durchgängig öffentlich zugänglich ist und ein Bedarf durch die Gesundheitsregion Plus festgestellt wurde“, weiß die Geschäftsstellenleitung der Gesundheitsregion Plus Rottal-Inn, Sophia Freudenstein. Der Bedarf wurde vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration wie folgt definiert: „Der Standort muss zum einen exponiert sein, zum anderen muss eine hohe Wahrscheinlichkeit gegeben sein, dass sich in der Nähe vermehrt Menschen aufhalten.“
Dass man vor der Benutzung eines Defibrillators keine Angst haben muss, betont Margit Gmeiner, Leitung Breitenausbildung, ehrenamtliche Ausbildung und Schularbeit beim BRK Rottal-Inn: „Man kann bei einer Reanimation mit dem Defibrillator keinen Fehler machen. Ein AED sagt jedem, der ihn bedient, Schritt für Schritt genau, was man zu tun hat.“ Denn ohne die Hilfe eines Ersthelfers kann ein Mensch, der einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, sterben. „Wenn er schnelle Hilfe mit Reanimation und Defibrillation erfährt, kann er sich wieder vollständig erholen. Man sieht also: der einzige Fehler, den man machen kann, ist nichts zu tun“, so Gmeiner weiter. Trotzdem sollte natürlich unmittelbar vor der Benutzung des AEDs unbedingt ein Notruf unter 112 abgesetzt werden.
Einen Überblick über alle Defibrillatoren, die 24 Stunden an sieben Tagen die Woche öffentlich zugänglich sind, können Sie auf dem neuen Bürgerinformationsportal „Mittendrin Rottal-Inn“ des Landkreises unter www.rottal-inn/infoportal einsehen (Hinweis: Die Liste beruft sich nicht auf Vollständigkeit).
Bild: Einer der drei Defibrillatoren befindet sich nun am Naturium am Inn in Ering. Sophia Freudenstein, Geschäftsstellenleitung der Gesundheitsregion Plus (mittig) und Claudia Schmidt, Leitung der staatlich anerkannten Umweltstation Naturium am Inn (l.) zeigten Michael Fahmüller (r.), wo das Gerät am Gebäude angebracht wurde, sodass es für die Bevölkerung jederzeit frei zugänglich ist.