Landrat Fahmüller und Seniorenbeauftragte Müller übergaben Übungsmaterialien
Das Thema Demenz ist in einer immer älter werdenden Gesellschaft eine große gesellschaftliche Herausforderung. Daher fand vor kurzem die erste Bayerische Demenzwoche statt. Landrat Michael Fahmüller hat außerdem im Landkreis Rottal-Inn von März 2018 bis Februar 2019 das „Jahr der Demenz“ ausgerufen, um ganz besonders auf das Thema hinzuweisen. Dabei ging es vor allem auch um Hilfe und Unterstützung für die Angehörigen von Demenz-Patienten.
Doch auch wenn Demenz per se nicht heilbar ist, kann für die Betroffenen selbst etwas getan werden. Mit regelmäßigen Übungen für den Geist kann das Kurzzeitgedächtnis trainiert und die Krankheit so verlangsamt werden. Boxen mit Materialien, mit denen diese Übungen erfolgreich und sinnvoll durchgeführt werden können, wurden nach einem Projekt von Schülern der Krankenpflegeschule angefertigt. Die Schüler setzten sich mit dem Umgang mit Demenzerkrankten im Rahmen des Unterrichts auseinander und besuchten verschiedene Senioreneinrichtungen im Landkreis. Ursula Müller, Seniorenbeauftragte des Landkreises Rottal-Inn und selbst ausgebildete gerontopsychiatrische Pflegefachkraft mit Erfahrung im Umgang und der Betreuung von Menschen mit Demenz, hat diese vorbereiteten Materialien überarbeitet und fertig zusammengestellt.
Die Boxen übergaben Landrat Michael Fahmüller und Ursula Müller nun an die Rottal-Inn-Kliniken. Zum Inhalt gehören beispielsweise Fotos, mit denen die Betroffenen logische Verknüpfungen erstellen und üben können, aber auch durch gemeinsames Anschauen und Gespräche kann dies als Erinnerungspflege dazu beitragen, dass sich Erkrankte besser angenommen und wertgeschätzt fühlen. Die Bilder hierfür hat Hobbyfotografin Andrea Malota extra angefertigt und beigesteuert. Weiter finden sich in den Boxen Materialien, mit denen Gespräche und Erinnerungen angestoßen werden können, darunter beispielsweise von der Sparkasse zur Verfügung gestellte Spielkarten. Vor allem Angehörige und Besucher können mit den Materialien Ihre Besuchszeiten als Beschäftigungseinheit strukturieren und so den weiteren Verlust der Selbstständigkeit entgegenwirken.
In einer beigefügten Anleitung wird erklärt, wie mit diesen Materialien die an Demenz erkrankten Menschen „aktiviert“ werden können Dadurch sollen Angehörige leichter einen Zugang zu den Erkrankten in einer Ausnahmesituation, vor allem für Demenzerkrankte, finden und sich durch die Anleitung auch trauen Ihre Besuchszeit zu gestalten.
Nach einer ersten Rückmeldung der Rottal-Inn-Kliniken kommen die Boxen auf der Station sehr gut an.