Liebe Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Rottal-Inn,
wir wenden uns heute noch einmal mit einem gemeinsamen, fraktionsübergreifenden Aufruf an Sie: Die Omikron-Welle rollt über Deutschland, auch unseren Landkreis hat sie mittlerweile erreicht. Aufzuhalten ist sie nicht, doch, da sind sich die Experten einig, immerhin scheint sie nicht die ganz schweren Verläufe mit sich zu bringen, insbesondere dann, wenn Menschen, die sich anstecken, vollständig geimpft und geboostert sind.
Unser erster Aufruf geht daher an alle, die geimpft sind, aber bei der Auffrischungsimpfung noch zögern: Bitte nutzen Sie die Chance, sich rasch boostern zu lassen! Die ersten Erkenntnisse zeigen, dass Omikron zwar die Intensivstationen entlastet, dafür aber die Regelstationen vor Herausforderungen stellt. Dies können wir verhindern, indem wir uns den maximal möglichen Schutz vor einem schwereren Verlauf und damit auch vor einem möglichen Krankenhausaufenthalt holen. Nutzen Sie diese Chance für Ihre Gesundheit und die Ihrer Angehörigen.
Und ja, wir alle wissen, dass die Drittimpfung vielleicht nicht die letzte sein wird, dass vielleicht noch eine vierte notwendig sein wird. Wir alle wünschten uns, dass ein Impfstoff eine lebenslange oder zumindest langfristige Schutzwirkung gegen das Coronavirus garantieren könnte. Doch noch haben wir einen solchen Stoff nicht – und sich mit Impfungen vor schweren bis lebensbedrohlichen Verläufen zu schützen ist, das gebietet die Vernunft, noch immer viel besser, als keine Abwehr gegen das Virus zu haben
Unser zweiter Aufruf ergeht an alle, die noch gar nicht geimpft sind – im vollen Bewusstsein, dass die Fronten hier sehr verhärtet sind. Wir bitten Sie eindringlich: Informieren Sie sich bei seriösen Quellen über die tatsächliche Wirksamkeit und die Risiken einer Impfung, anstatt haltlosen Behauptungen und plakativen Parolen Glauben zu schenken. Fragen Sie bei serösen Ärzten und Fachleuten nach und gehen Sie noch einmal ergebnisoffen und unvoreingenommen an die Frage „Soll ich mich impfen lassen?“ heran. Niemand kann vorhersagen, ob eine COVID-19-Erkrankung mild oder schwer verläuft. Nicht nur ältere und vorerkrankte Menschen können schwer an COVID-19 erkranken. Auch bei Jüngeren können schlimme Krankheitsverläufe und Langzeitfolgen wie schwere Erschöpfungszustände, anhaltende Atemnot oder neurologische Schäden („Long-Covid“) auftreten.
Es ist jetzt wichtig, sich von den Falschmeldungen, Gerüchten und Halbwahrheiten, die über die Impfung kursieren, zu lösen, und sich für den Schutz Ihrer Gesundheit und der Gesundheit Ihrer Angehörigen zu entscheiden, gesellschaftliche Solidarität zu leben und somit dazu beizutragen, dass diese Pandemie endlich ein Ende findet.
Seien Sie bitte weiterhin vorsichtig und bestrebt, die empfohlenen Schutzmaßnahmen einzuhalten, nutzen Sie die Testangebote und lassen Sie sich vor allem bei Krankheitssymptomen frühzeitig testen.
Martin Wagle, Mitglied des Landtags
Michael Fahmüller, Landrat des Landkreises Rottal-Inn
Dr. Thomas Pröckl, Bezirkstagsvizepräsident, CSU
Mia Goller, Bezirksrätin, Grüne
Anton Maller, Bezirksrat, Bayernpartei
Matthäus Mandl, Fraktionsvorsitzender der CSU
Werner Schießl, Fraktionsvorsitzender der FW
Alfred Feldmeier, Fraktionsvorsitzender der SPD
Günther Reiser, Fraktionsvorsitzender der Grünen
Marion Biermeier, Fraktionsvorsitzende der UWG
Oliver Niebler, fraktionsloser Kreisrat für die FDP