„Liebe Bürgerinnen und Bürger,
der Landkreis Rottal-Inn, obgleich katastrophenerprobt, befindet sich in einer ernsten Situation. Die Corona-Pandemie tobt weltweit, auch wir hier in Rottal-Inn sind in einer ganz massiven Weise betroffen. Es gibt nichts schönzureden: Die Lage ist dramatisch. Über 250 Todesopfer bislang, dutzende Menschen in den Krankenhäusern, die Beatmungsplätze belegt, Menschen müssen mit Hubschraubern und Krankenwägen in andere Teile Deutschlands transportiert werden.
Dieser Aufruf soll Ihnen keine Panik machen. Aber wir können diese Situation nur bewältigen, wenn wir jetzt alle zusammenarbeiten. Im Kreistag des Landkreises hat sich ein breites, parteiübergreifendes Bündnis formiert, das jenseits aller politischen Differenzen gemeinsam diesen Aufruf unterstützt. So wie wir mit diesem gemeinsamen Schreiben über unseren Schatten springen und über die Fraktionen hinweg zusammenarbeiten, so bitten wir auch Sie eindringlich, zusammenzustehen und sich Gedanken über die Situation zu machen: Überlegen Sie bitte, was sie selbst tun können, um die Inzidenzen zu senken und somit den Druck aus den Kliniken zu nehmen. Unsere Ärzte und unser Pflegepersonal brauchen jetzt unsere Solidarität.
Das Wichtigste: Lassen Sie sich impfen! Wenn Sie noch nicht geimpft sind, bislang Vorbehalte gegen die Impfung hatten – bitte geben Sie sich einen Ruck! Unsere Impfquote liegt bei 54,7% - eine höhere Impfquote ist und bleibt der einzige Weg, mittelfristig aus dieser Krise zu kommen. Wenn Sie bereits geimpft sind, nutzen Sie die Möglichkeit der Auffrischungsimpfung, um den maximal möglichen Schutz gegen das Virus zu bekommen. Das ist das, was Sie dazu beitragen können, um sich selbst und andere zu schützen.
Aber wir müssen auch kurzfristig die Ansteckungsrate drosseln. Die Wirtshäuser sind geschlossen, das soziale Leben auf Abstand. Aus dieser Situation kommen wir nur heraus, wenn wir – bei all der „Spaltung“, von der ständig gesprochen wird und die sich bis in die Familien hineinzieht – jetzt alle zusammenhalten. Lassen Sie sich regelmäßig freiwillig schnelltesten! Handeln Sie verantwortungsbewusst, wenn der Verdacht auf eine Infektion besteht! Vermeiden Sie im Privaten alle unnötigen Kontakte! Wir alle wissen, wie schwer das nach der langen Zeit, den Lockdowns, den vielen Beschränkungen und auch gerade jetzt vor dem Weihnachtsfest ist. Aber nur so haben wir die Chance, irgendwann in absehbarer Zeit wieder normal leben zu können. Bitte verhalten Sie sich vernünftig und helfen Sie dabei mit! Wir kommen nur gemeinsam aus dieser Krise!
Wir wünschen Ihnen trotz allem eine friedliche Adventszeit.“
Michael Fahmüller, Landrat des Landkreises Rottal-Inn
Edeltraud Plattner, stellv. Landrätin
Kurt Vallée, stellv. Landrat
Werner Schießl, stellv. Landrat und Fraktionsvorsitzender der FW
Matthäus Mandl, Fraktionsvorsitzender der CSU und Bürgermeister Gangkofen
Alfred Feldmeier, Fraktionsvorsitzender der SPD
Günther Reiser, Fraktionsvorsitzender der Grünen
Marion Biermeier, Fraktionsvorsitzende der UWG
Oliver Niebler, Kreisrat für die FDP
Dr. Thomas Pröckl, Bezirkstagsvizepräsident und Kreisrat
Mia Goller, Bezirks- und Kreisrätin
Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Städte, Märkte und Gemeinden:
Arnstorf – Christoph Brunner
Bad Birnbach – Dagmar Feicht
Bayerbach – Günter Baumgartner
Dietersburg – Stefan Hanner
Eggenfelden – Martin Biber
Egglham – Hermann Etzel
Ering – Johann Wagmann
Falkenberg – Anna Nagel
Gangkofen – Matthäus Mandl
Geratskirchen – Johann Gaßlbauer
Hebertsfelden – Karin Kienböck-Stöger
Johanniskirchen – Max Maier
Kirchdorf am Inn – Johann Springer
Malgersdorf – Franz-Josef Weber
Massing – Christian Thiel
Mitterskirchen – Christian Müllinger
Pfarrkirchen – Wolfgang Beißmann
Postmünster – Stefan Weindl
Reut – Alois Alfranseder
Rimbach – Otto Fisch
Roßbach – Ludwig Eder
Simbach am Inn – Klaus Schmid
Tann – Wolfgang Schmid
Unterdietfurt – Bernhard Blümlhuber
Wittibreut – Christine Moser
Wurmannsquick – Georg Thurmeier
Zeilarn – Werner Lechl