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Landrat ehrt fünf Feldgeschworene aus dem Landkreis für 25- bzw. 40-jährige Dienste

Für ihr langjähriges Engagement im ältesten bayerischen Ehrenamt wurden kürzlich fünf Feldgeschworene aus dem Landkreis Rottal-Inn geehrt. Mit der Ehrenurkunde des Freistaates Bayern ausgezeichnet wurden Konrad Berger aus Eggenfelden und Johann Pfürstinger aus Dietersburg für 40 Jahre sowie Richard Danninger aus Stubenberg, Thomas Kerscher aus Gangkofen und Konrad Pöltl aus Hebertsfelden für 25 Jahre.

Im Beisein der jeweiligen Bürgermeisterinnen bzw. Bürgermeister überreichte Landrat Michael Fahmüller die Urkunden im Namen des Bayerischen Staatsministers der Finanzen und für Heimat, Albert Füracker und bedankte sich bei den Geehrten für diesen jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz. „Wir ehren heute Feldgeschworene, die schon seit Jahrzehnten dieses Amt nicht nur als Ehrenamt, sondern auch als Ehrensache sehen und ausüben“, so Landrat Michael Fahmüller. „Dafür möchte ich Ihnen sehr herzlich danken und Ihnen Anerkennung und Respekt aussprechen. Sie stehen für eine Tradition, die schon uralt ist, die aber heute immer noch aktuell und unverzichtbar ist.“ Auch wenn sich in den letzten Jahrzehnten die Methoden zur Vermessung geändert hätten, so seien die Feldgeschworenen trotz der Digitalisierung unverzichtbar, da die Vermessungen nach wie vor an Ort und Stelle stattfinden. „Als Feldgeschworene wissen Sie über die Grenz- und Eigentumsverhältnisse in Ihrer Heimat Bescheid und erfüllen deshalb eine wichtige Aufgabe. Sie alle sind in Ihren Gemeinden geschätzte Persönlichkeiten, denen man Vertrauen schenkt. Die bayerische Vermessungsverwaltung genießt sicherlich auch wegen Ihrer guten Arbeit ebendas Vertrauen“, so der Landrat weiter.

Die Feldgeschworenen wirken bei der Abmarkung von Grenzen mit, achten auf die Erhaltung der Grenzzeichen, überwachen den Zustand derselben und nehmen Grenzbegehungen vor. Sie arbeiten eng mit dem Vermessungsamt zusammen. Das Amt der Feldgeschworenen ist ein kommunales Ehrenamt und gilt auf Lebenszeit.

Matthias Holstein, Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (ADBV) Pfarrkirchen bedankte sich im Namen der Bayerischen Vermessungsverwaltung bei den Feldgeschworenen für die langjährige vertrauensvolle Ausübung dieses Ehrenamtes: „Die Bayerische Vermessungsverwaltung ist Ihnen für Ihre wertvollen und treuen Dienste zu großem Dank verpflichtet.“ Weiter ging Holstein auf die Zusammenarbeit der Feldgeschworenen und der Vermessungsverwaltung ein: „Die Hauptaufgabe der Feldgeschworenen ist gemäß dem aktuellen Abmarkungsgesetz die Mitwirkung bei behördlich geleiteten Abmarkungen.“ Und auch bei Vermessungsarbeiten selbst sei das Vermessungsamt auf die Mithilfe der Feldgeschworenen angewiesen. „Sie stellen ein wichtiges Bindeglied zwischen der jeweiligen Behörde und den Grundeigentümern dar und nehmen oftmals eine Mittlerfunktion ein“, so Holstein.
Als Zeichen der Wertschätzung überreichte Holstein Konrad Berger und Johann Pfürstinger das Sonderheft der Bayerischen Vermessungsverwaltung „Die Vermessung Bayerns – 450 Jahre Philipp Apians Große Karte“ und Richard Danninger, Thomas Kerscher und Konrad Pöltl das Buch „Wie Bayern vermessen wurde“.

Auch die Bürgermeister der jeweiligen Gemeinden gratulierten den Geehrten und bedankten sich für diese so wichtige Arbeit.

Das Ehrenamt der Feldgeschworenen besteht seit etwa 600 Jahren. Es ist damit das älteste bayerische Ehrenamt. In ganz Bayern gibt es rund 27.000 Feldgeschworene. Im Amtsbezirk des Vermessungsamtes und seiner Außenstelle sind mehr als einhundert ehrenamtliche Feldgeschworene aktiv. Bayernweit sind die Feldgeschworenen jährlich ca. 40.000 Mal im Einsatz.

Bild (v.l.n.r.): Erste Bürgermeisterin von Hebertsfelden, Karin Kienböck-Stöger, Feldgeschworener Konrad Pöltl, Erster Bürgermeister von Dietersburg, Stefan Hanner, Feldgeschworener Johann Pfürstinger, Leiter des Vermessungsamtes Matthias Holstein, Landrat Michael Fahmüller, Feldgeschworener Konrad Berger, Dritte Bürgermeisterin der Stadt Eggenfelden, Monika Haderer, Erster Bürgermeister des Marktes Gangkofen, Matthäus Mandl, Feldgeschworener Thomas Kerscher, Feldgeschworener Richard Danninger und Erster Bürgermeister von Stubenberg, Willibald Galleitner.