Künstler Bernd Stöcker schafft Ortspatron aus Stein
Schon seit vielen Jahrzehnten ist es eine bewährte Tradition: Wenn im Landkreis über die Rott eine Brücke gebaut wird, wird in der Nähe eine Figur des jeweiligen Ortsheiligen aufgestellt. So nun auch in Postmünster.
Vor beinahe genau zwei Jahren, am 13.12.2019 wurde dort die neue Rottbrücke für den Verkehr freigegeben. Zwei Jahre später, beinahe auf den Tag genau, erhielt die Gemeinde nun dieser regionalen Tradition zu Folge einen Brückenheiligen. Am Donnerstag, 16. Dezember wurde in Anlehnung an den Ortspatron eine aus Kalkstein geschlagene Figur des Heiligen Benedikt von Nursia auf der dem Ort zugewandten Flussseite an der Brücke aufgestellt.
Der Künstler dieser Figur ist der bekannte Bildhauer und Kulturpreisträger Bernd Stöcker, der einen von Landrat Michael Fahmüller veranlassten Künstlerwettbewerb zur Gestaltung dieses Ortspatrons für sich entscheiden konnte. Seit dem Sommer arbeitete er an einem großen Steinblock, in dem Benedikt von Nursia, der Patron der Kirche von Postmünster, wie in einer Höhle sitzt. Der Mönchsvater hatte nämlich, bevor er 529 das berühmte Kloster Montecassino gründete, jahrelang als Einsiedler in einer Höhle gewohnt.
„Es freut mich, dass der Ortspatron nun endlich an Ort und Stelle steht. Aus seiner Felsnische heraus segnet Benedikt ab sofort die vorbeigehenden Personen, die Rad- sowie Autofahrer und natürlich den ganzen Ort“, so Bernd Stöcker, der die Figur kreierte. „Es ist ein wirkliches schönes Symbol, dass die altbewährte Tradition rund um eine Ortsheiligenfigur an neu gebauten Brücken hier in Postmünster fortgeführt wird. Die einzigartige Steinfigur ist einzigartig und eine Bereicherung für die gesamte Gemeinde“, so der Kulturbeauftragte des Landkreises, Dr. Ludger Drost und Bürgermeister Stefan Weindl einstimmig.