Ein „Zwischenhoch“ bescherte dem Impfzentrum die zweite Sonderzuteilung des Präparats von Johnson & Johnson: 1.050 zusätzliche Impfdosen „Janssen COVID-19 Vaccine“, die von Dienstag bis Donnerstag im Impfzentrum Rottal-Inn (Rottgauhalle Gern) verabreicht worden sind – dadurch schließt sich auch die Schere zwischen Erst- und Zweitimpfungen zur Eindämmung der Covid-19-Virusinfektion wieder ein Stück mehr, denn bei diesem Impfstoff genügt für den vollständigen Schutz ein „Pieks“.
„Die Johnson & Johnson-Impfungen haben wir zusätzlich zu den Zweitimpfungen mit AstraZenca bzw. BioNTech oder Moderna von Dienstag bis Donnerstag eingeplant und durchgeführt“, berichtet der Leiter des Impfzentrums, Thomas Blüml. Dies zeige angesichts der Vorlaufzeit von nur drei Tagen zwischen Ankündigung der Sonderzuteilung und Lieferung erneut die Leistungsfähigkeit des Impfzentrums, die sonst für die Menschen im Landkreis ja leider nur teilweise zum Tragen komme.
Die über 60-Jährigen erhielten die übliche Aufklärung, die unter 60-Jährigen eine zusätzliche Aufklärung im Hinblick auf die sogenannte individuelle Risikoentscheidung. Diese 1.050 zusätzlichen Dosen waren laut Blüml schnell vergeben, da sich die Impfwilligen unter Angabe ihrer persönlichen Daten per E-Mail anmelden konnten. Die Terminvereinbarung erfolgte über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Callcenters erneut nur telefonisch.
„Der Vorteil der Einmalimpfung liegt auf der Hand“, kann die stellv. Leiterin des Impfzentrums, Eva Arbinger, nur unterstreichen: „Nach nur einer Impfung baut sich der Schutz binnen 14 Tagen auf und nach 20 Tagen ist der vollständige Impfschutz erreicht“. In den Impfräumen habe es keine Diskussionen gegeben, „denn die Menschen sind froh über diese Möglichkeit“. Und: „Bei uns bleibt nichts im Kühlschrank, denn jede Impfung bedeutet weiteren Schutz für die Bevölkerung und hilft, Infektionsketten zu unterbrechen“, betont Eva Arbinger.
Der Leiter des Impfzentrums und seine Stellvertreterin danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Callcenters und der Verwaltung, dem medizinischen Personal sowie den Ärztinnen und Ärzten dafür, „dass sie immer wieder kurzfristig parat stehen und dass wir durch diese engagierte Belegschaft bei erhöhtem Koordinierungsbedarf sauberes und zuverlässiges Arbeiten gewährleisten können“. Und: „Selbst bei schönstem Wetter, wenn andere ihre Freizeit genießen wollen, ziehen hier alle für unsre Bevölkerung an einem Strang.“
Der Ausblick von Thomas Blüml ist unverändert: „Wir brauchen nach wie vor Impfstoff, um die Erstimpfungen wieder aufnehmen zu können, zumal ja noch Menschen in der Priorisierung sind, an der Bayern weiter festhält“. Diese Regelung noch beizubehalten, sei sinnvoll für den Schutz dieser Gruppen. Schließlich seien diese Menschen ja nicht ohne Grund priorisiert worden.
Für Zweitimpfungen wird das Impfzentrum laut Blüml nach derzeitigem Stand noch bis 30. Juni mit dem mRNA-Präparat von BioNTech/Pfizer (Handelsname „Comirnaty“) beliefert und erhält noch bis 10. Juli den Vektor-Impfstoff von AstraZeneca. Weitere Lieferungen mit mRNA-Impfstoffen (BionTech/Moderna) auch für Erstimpfungen sollen laut Staatsregierung demnächst wieder eintreffen, noch ist aber unklar, in welchen Mengen.