19.03.2021 - Impfzentrum Rottal-Inn informiert: seit Freitag, 19.03. wieder Astrazeneca-Impfungen

Am Freitag, 19.03.21 hat das Impfzentrum Rottal-Inn (Rottgauhalle Gern) um 13 Uhr die COVID19-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca wieder aufgenommen – „wir fahren den Betrieb so hoch und machen so viele Termine wie möglich, damit es übers Wochenende und nächste Woche mit dem Impfen voll weitergehen kann“, versichert derLeiter des Impfzentrums, Thomas Blüml.

Über das Vorgehen informiert seine Leitungskollegin Eva Arbinger: Die Aufklärungshinweise der Europäischen Arzneimittelkommission sind in einem überarbeiteten Aufklärungsblatt eingearbeitet und die Impfärzte klären vor der Impfung jede Person über die neuen Erkenntnisse auf. Die Impfungen bleiben freiwillig; man kann auch in der Impfkabine auf Grundlage der erhaltenen Informationen noch entscheiden, ob die Impfung gemacht wird oder nicht.

Die erste Astrazeneca-Impfung nach Wiederbeginn hat Dr. Volker Ziegert, Gynäkologe i. R. aus Pfarrkirchen, von Johanna Rude (Fachkrankenschwester für Intensivmedizin u. Anästhesie) erhalten – unter Aufsicht von Ärztin Maria Huber, die ihn und seine Gattin Regina Ziegert ausführlich nach dem neuen Procedere aufgeklärt hatte und den Vorgang dieser beiden Impfungen dokumentiert. Dr. Ziegert hofft, dass seinem Vorbild viele Impfberechtigte folgen, um sich vor einer Corona-Ansteckung zu schützen und den Anstrengungen zur Bekämpfung der Pandemie zu wachsendem Erfolg zu verhelfen.

Besonders gefordert ist das von Sabine Widman und Mary Awad geleitete Telefonteam (sechs hauptamtl. Mitarbeiterinnen) seit der vorübergehenden Aussetzung der Vergabe des Impfstoffs von Astrazeneca. Schon am Freitagvormittag wurden die bereits vereinbarten Termine für Freitagnachmittag telefonisch wieder aktiviert und Impftermine angeboten. „Es werden alle Personen, denen der Impftermin abgesagt wurde, vom Impfzentrum für einen neuen Termin eingeladen“, bekräftigt Sabine Widmann. Das Telefonteam des Impfzentrums beginnt mit der Terminvereinbarung in der Reihenfolge der Absage: Zuerst werden also die Personen mit Terminvereinbarung am Montagnachmittag, dann für Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitagvormittag angerufen. Derzeit gibt nur frei verfügbare Termine für Astrazeneca.

Am Wochenende unterstützen bis zu zehn ehrenamtliche Kräfte aus BRK-Bereitschaften Wasserwacht-Ortsgruppen der Wasserwacht das Telefonteam bei den Terminvereinbarungen. „Die Vergabe von Impfterminen erfolgt ausschließlich über das Programm BayImCo, in dem personenbezogene Daten und die weiteren Angaben hinterlegt sind – wir haben also keinen Einfluss auf Terminfreischaltungen und den angebotenen Impfstoff haben – die sehr komplexe Anwendung der Priorisierungsvorgaben läuft streng über Algorithmen“, erklärt Sabine Widmann.

Das Team im Impfzentrum bittet weiter um Verständnis, dass am Wochenende eine telefonische Erreichbarkeit nicht eingerichtet ist, da die Kapazitäten für die Terminvereinbarung benötigt werden. Alle von der Wiederaufnahme der Astrazeneca-Impfung Betroffenen werden gebeten zu warten, bis das Impfzentrum sie benachrichtigt. „Wir arbeiten bürgernah – wir führen alle Benachrichtigungen telefonisch durch, jeder wird verständigt“, versichert Eva Arbinger, Leiterin des Impfzentrums. Die Bereitschaft zur Impfung sei weiterhin hoch, es gebe nur wenige Absagen. Telefonisch erreichbar ist das Impfzentrum Mo. bis Fr. von 8:00 bis 17:00 Uhr.

Derzeit hat das Telefonteam wegen der allgemeinen Verunsicherung ohnehin viele Anfragen zu bewältigen, gibt Eva Arbinger zu bedenken. Sabine Widmann weiß als Teamleiterin, dass die Mitarbeiterinnen ihre Aufgabe höflich und sachlich erledigen sowie Anfragen freundlich und geduldig beantworten. Ein Hinweis noch für diejenigen, die wegen ihrer Priorisierungskriterien eine Frage hätten: Wer sich online angemeldet hat, kann selbst auf seinen Daten zugreifen und diese ändern. Das Personal des Impfzentrums hat keinen Zugriff darauf.

Wie viele der ursprünglich für diese zu Ende gehende Woche geplanten 2.678 Impfungen (davon knapp 1.200 mit dem Biontech-Präparat) letztlich noch durch die Wiederaufnahme der Astrazeneca-Impfungen durchgeführt werden können, wird sich zeigen. Thomas Blüml, Leiter des Impfzentrums, versichert: „Wir wollen und werden das wieder aufholen, wenn genügend Impfstoff da ist“. Seit Ende Dezember 2020 sind im Impfzentrum Rottal-Inn, in dem sieben Tage die Woche gearbeitet wird, knapp 14.000 Impfdosen verabreicht worden.

 

 

Bild: Die erste Astrazeneca-Impfung nach Wiederaufnahme der Verabreichung dieses Präparats erhält Dr. Volker Ziegert (Gynäkologe i. R.) aus Pfarrkirchen von Fachkrankenschwester Johanna Rude unter Aufsicht von Ärztin Maria Huber (r.) – Eva Arbinger (l.) ist froh, dass die Impfbereitschaft weiter hoch ist.