Nach dem Ausscheiden bei der „Öko-Modellregion“ will der Landkreis seine Projekte selbst weiter vorantreiben
Der Landkreis Rottal-Inn wurde bei der Bewerbung zur Öko-Modellregion nicht berücksichtigt. Für Landrat Michael Fahmüller und den Leiter der Kreisentwicklung, Waldemar Herfellner, aber kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken. Fahmüller: „Wir haben im ökologischen Bereich eine ganze Reihe toller Projekte bereits in der Umsetzung. Wir haben diese bisher aus eigener Kraft gestemmt und werden dies auch weiter tun, werden sie jetzt erst recht weiter vorantreiben, um unserer Vorreiterrolle auch in diesem Bereich gerecht zu werden.“
Fahmüller und Herfellner nennen insbesondere die Schutzgebiete am Unteren Inn als Vorzeigebeispiel für gelungene ökologische Projekte. Derzeit wird das Infozentrum umgebaut, es ist angedacht, am Europareservat ein Kompetenzzentrum für Umweltbildung entstehen zu lassen. Aber auch in allen anderen Teilen des Landkreises passiert viel in ökologischer Hinsicht: Der insektenfreundliche Landkreis befindet sich bereits in der Umsetzung, daraus entstanden ist auch der „Landkreishonig“. Die Kooperation mit dem Markt Bad Birnbach und dem Unternehmen Wolfra ist gerade gestartet und rückt das Thema Streuobstwiesen verstärkt in den Mittelpunkt: Neben ökologischen und insbesondere für die einheimischen Bauern auch ökonomischen Aspekten wird hier ein besonderer Fokus auf die typische Rottaler Natur gelegt. Mit den Führungen über die Wiese wird außerdem ebenfalls ein Stück Umweltbildung betrieben – quasi als perfekte Ergänzung zum Europareservat Unterer Inn. Darüber hinaus besteht eine enge Kooperation zwischen Landratsamt und Landschaftspflegeverband. Und die Zusammenarbeit mit den Direktvermarktern wird seit einiger Zeit intensiv vorangetrieben, unter anderem durch die Teilnahme bei der Grünen Woche in Berlin.
Waldemar Herfellner gibt sich daher zuversichtlich: „Es ist zwar Schade, dass es dieses Mal nicht geklappt hat. Aber die nächste Bewerbungsrunde kommt bestimmt. Und irgendwann wird, wenn wir uns weiterhin gemeinsam so stark in diesem Bereich engagieren, kein Weg mehr am Landkreis Rottal-Inn vorbei führen.“