Im großen Sitzungssaal des Landratsamtes wurden im Rahmen einer Bürgermeisterversammlung Themen besprochen, welche die Gemeinden des Landkreises Rottal-Inn aktuell und vor allem in der vergangenen Zeit intensiv beschäftigen. Landrat Michael Fahmüller begrüßte die Rathaus-Chefs und dankte Organisator Marco Windele vom Katastrophenschutz des Landkreises für die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung. „Die heutigen Themen sind aktueller denn je und nicht nur Regelwerk, sondern vielmehr eine Notwendigkeit.“ betonte der Landrat die Wichtigkeit der Themen, die auf der Tagesordnung standen.
Erster Referent war Patrick Tarnowski, Leiter des Sachgebiet 31 (Öffentliche Sicherheit und Ordnung). Er sprach über die rechtlichen Grundlagen im Katastrophenschutz, aber auch inwieweit die Gemeinden im Ernstfall mitwirken müssen. Herr Tarnowski ging dabei auch auf die Fördermöglichkeiten nach einem Einsatz im Katastrophenschutz ein und erläuterte die Vorgehensweisen.
Als nächstes gab Kreisbrandrat René Lippeck Informationen zu den Abschnittsführungsstellen (AFS). Er blickte dazu als erstes in vergangene Jahre zurück und zeigte anhand dieser auf, in welchem Umfang im Einsatzfall Notrufe eingingen und erläuterte den dazugehörigen Ablauf. Als nächstes erklärte er den Aufbau und die Struktur einer Abschnittsführungsstelle. Lippeck sprach ebenfalls über die Funktionen in einer AFS und welche Abläufe im Ernstfall einzuhalten sind, dies ist für einen reibungslosen und raschen Ablauf im Einsatzfall essenziell wichtig. Die Hauptaufgaben einer AFS sind z. B. die Koordinierung von Einsätzen, Erstellung einer Lagekarte, Vorgangsdokumentation und eine Aufstellung über die vorhandenen Einsatzkräfte, um nur ein paar zu nennen.
Im Anschluss stellte Marco Windele vom Sachgebiet 31 (Öffentliche Sicherheit und Ordnung) den Sonderplan Stromausfall vor. Als Beispiel nannte er die Stromausfälle 2019 in Berlin und 2022 in Regensburg. Windele ging als erstes auf die Stromversorgung im Landkreis ein und zeigte das Versorgungsnetz anhand von Karten mit 380 bzw. 220-kV-Leitungen und 110-kV-Leitungen. Anschließend erklärte er die möglichen Probleme, die durch einen Stromausfall in den verschiedenen Bereichen wie z. B. Versorgung, Gesundheitswesen, Technik etc. entstehen können. Er stellte den Anwesenden den Alarm- und Einsatzplan Stromausfall für die verschiedenen Institutionen wie ILS, BRK, THW, Polizei und Gemeinde/Feuerwehr vor.
Im Anschluss an die Vorträge konnten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister noch offene Fragen stellen und die Räumlichkeiten der Führungsgruppe Katastrophenschutz und der Kreiseinsatzzentrale im Landratsamt besichtigen.