Aufgrund des landesweiten besorgniserregenden Anstiegs der Infektionen kann bayernweit nicht mehr von einer stabilen Lage der Entwicklung des Infektionsgeschehens ausgegangen werden. Es ist zu erwarten, dass die 7-Tage-Inzidenz in Bayern in den nächsten Tagen 100 übersteigt. Daher hat das Staatsministerium sein bereits erteiltes Einvernehmen zu der Allgemeinverfügung des Landkreises Rottal-Inn widerrufen sprich, es gibt keine weiteren Lockerungen im Landkreis, obwohl das Landratsamt bereits alle Vorkehrungen getroffen hatte. Es werden zunächst die Beratungen der Bundeskanzlerin und der Regierungschefinnen und -chefs der Länder am 22.03.2021 abgewartet, bis weitere Entscheidungen getroffen werden.
„Damit der dünne Faden der Solidarität nicht völlig reißt, braucht der Landkreis Rottal-Inn dringend eine Perspektive, die aus mehr besteht als der Hoffnung auf Impfung.“, so Landrat Fahmüller. Die Gesellschaft leide mittlerweile generationenübergreifend unter den dauerhaften Einschränkungen, speziell der Landkreis Rottal-Inn befindet sich bereits eine Woche länger im Lockdown als viele andere Landkreise. „Ich bin sehr froh, wenigstens die Schulen auch in der nächsten Woche im Präsenz- bzw. Wechselunterricht beschulen zu können, die Belastungen für die Familien werden zu groß und die Kinder leiden zunehmend unter der Situation, sie brauchen die Schule, die Mitschüler und die Lehrer für ihre Entwicklung.“
Die einzige Alternative sind in seinen Augen ein verantwortungsvoller und differenzierter Umgang mit dem Virus und die Impfungen. „Hier sind wir viel zu langsam, unser Impfzentrum wäre bereits in der Lage gewesen, rund 1000 Impfungen pro Tag zu stemmen, aber es fehlt an Impfstoff.“
Zumindest hat die europäische Arzneimittelbehörde wieder grünes Licht für die Verwendung des Impfstoffes Astrazeneca gegeben. Das Impfzentrum hat bereits begonnen, die Personen mit stornierten Terminen bezüglich eines neuen Impftermins zu kontaktieren.