04.11.2019 - Koki: Netzwerk frühe Kindheit feiert Geburtstag

Landratsamt feiert im Theater an der Rott 10 Jahre Frühe Hilfen.

 

Seit zehn Jahren unterstützt Die Koordinierende Kinderschutzstelle des Landkreises Rottal-Inn, kurz Koki, junge Familien in schwierigen Lebenssituationen und steht Schwangeren oder Familien mit kleinen Kindern in ihrem Familienalltag bei Bedarf zur Seite. Dies war für das Landratsamt Rottal-Inn Anlass für eine Jubiläumsfeier im Theater an der Rott in Eggenfelden.

 

Nach den Grußworten von der stellvertretenden Landrätin Edeltraud Plattner gab Ministerialrätin Isabella Gold vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales einen Überblick über 10 Jahre Bayerisches KoKi-Förderprogramm und die systematische Vernetzung Früher Hilfen.

Es folgten Grußworte von Herrn Nikolaus Stuewer von der Regierung von Niederbayern: "Wir wissen, die ersten drei Lebensjahre eines Kindes sind entscheidend", so Stuewer. Die stetige Weiterentwicklung des Kinderschutzes im gemeinsamen Schulterschluss mit den öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe ist der Bayerischen Staatsregierung ein großes Anliegen von höchster Priorität.

Von „Eindrücken aus dem Alltag“ berichteten Familienkinderkrankenpflegerin Cornelia Hartl und Familienhebamme Britta Schwarz. Mit Praxisbeispielen zeigten sie eindrucksvoll auf, wie Netzwerke im Landkreis Familien mit Kindern unterstützen können.

 

Im Anschluss referierte Jugendpsychiater Dr. Michael Winterhoff „über das Thema: „Die Wiederentdeckung der Kindheit – wie wir unsere Kinder glücklich und lebenstüchtig machen.“ In seiner Praxis stellt er fest, dass sich die Kinder sehr verändert haben, weil Eltern notwendige Entwicklungsschritte nicht mehr zuließen: „Wenn Kinder Auffälligkeiten haben, dann liegt das an den Eltern und an der Gesellschaft. Seit Mitte der 90er zunehmend, heute ausschließlich, sind die Blockaden der Eltern begründet in gesellschaftlichen Veränderungen.“ Nicht nur in den Familien, auch in Kindergärten und Schulen würden Kindern viel zu jung viel zu viele Entscheidungen überlassen.

 

Zum Abschluss übernahm Mandred Weindl, Leiter vom Amt für Jugend und Familie, das Wort: „Je besser wir frühzeitig belastete Familien erreichen, desto weniger benötigen wir Maßnahmen im späteren Kinderschutz. Auch das ist ein Aspekt von KoKi und den Frühen Hilfen“, resümierte Manfred Weindl. Sein Dank galt vor allem den beiden Gesichtern von Koki, Birgit Aigner und Petra Makan, die nicht nur diese Veranstaltung, sondern das gesamte Unterstützungsangebot von Eltern im Landkreis zu einem Erfolg werden liesen.

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Von links: Manfred Weindl, Dr. Michael Winterhoff, ltd. Ministerialrätin Isabella Gold, Birgit Aigner, Familienhebamme Britta Schwarz, Petra Makan, Nikolaus Stuewer (Fachberatung Regierung von Niederbayern), Intendant Dr. Uwe Lohr.