16.12.2024 - Mit Robotern, Tablets und digitalen Tafeln lehren und lernen

Landrat Michael Fahmüller informiert sich über digitalen Unterricht an der Betty-Greif-Schule

 

Wortableitungen spielerisch an digitalen Tafeln üben, Lesen lernen am Tablet oder räumliches Vorstellungsvermögen trainieren anhand eigens programmierter Roboter: so sieht der Schulalltag an der Betty-Greif-Schule, dem Sonderpädagogischen Förderzentrum in Pfarrkirchen aus. Nachdem die Schule nach erfolgreicher Bewerbung, weil sie die Informatik und Zukunftstechnologien im Pflichtunterricht in besonderer Weise fördert, das Prädikat „Profilschule für Informatik und Zukunftstechnologien“, kurz PIZ, vom Bayerischen Kultusministerium verliehen bekam, war es Landrat Michael Fahmüller ein Anliegen, sich vor Ort selbst davon zu überzeugen, wie die digitalen Arbeitsgeräte in den Unterricht eingebunden werden.

Zu diesen PIZ gehören Bildungseinrichtungen aller Schularten, die Themen wie Robotik, Künstliche Intelligenz und Virtual Reality systematisch in den Unterricht integrieren. „Die Betty-Greif-Schule ist das einzige Sonderpädagogische Förderzentrum in Niederbayern und das vierte in ganz Bayern, das diesen Titel verliehen bekommen hat – das macht mich als Landrat natürlich besonders stolz“, so Landrat Michael Fahmüller.

Im Rahmen eines PIZ-Parcours, den sich Christian Lermer, Lehrkraft an der Betty-Greif-Schule und System- bzw. Projektleiter PIZ in Zusammenarbeit mit verschiedenen Klassen überlegte, bekam der Landrat einen umfangreichen Einblick in die Nutzung der digitalen Unterrichtsmittel. So wurde z. B. in einer Klasse die digitale Tafel dazu eingesetzt, um auf spielerische Art und Weise Wörter bzw. Wortableitungen zu üben. Nach und nach kamen die Schüler nach vorne und zogen die Begriffe mit ihrem Finger bzw. mittels Touch-Funktion einfach in das passende Feld. Im nächsten Klassenraum wurde fleißig Lesen geübt und zwar an Tablets. „Die Tablets werden von den Schülern stark nachgefragt und sind im Rahmen des Unterrichts ab der ersten Klasse rund um die Uhr im Einsatz“, erzählt Schulleiterin Susanne Prinz-Fuest. Weiter ging es im Anschluss mit einer kleinen Robotik-Vorführung. Gleich zu Beginn hießen die Roboter den Landrat über eine Displayanzeige willkommen. Vier Schülerinnen und Schüler demonstrierten ihm dann am lebenden Objekt, wie sie mithilfe von Laptops die Lernroboter programmieren und diese dann am Boden eine vorgegebene Strecke zurücklegen. „Hier geht es vor allem darum, Informatik begreifbar zu machen mithilfe von Robotik: Die Roboter bzw. die dazugehörige Programmierung sind ideal, um das räumliche Denken und Vorstellungsvermögen bei den Schülern zu fördern“, so Lehrkraft Christian Lermer.

Informatik sei seit einigen Jahren Pflichtfach an der Schule. Ab der 5. Klasse werden die Schüler darin unterrichtet, „um optimal auf die Anforderungen des digitalen Zeitalters und auf das spätere Berufsleben vorbereitet zu sein“, so Lermer. Abschließend gab Lermer noch einen kleinen Ausblick, welche Ziele und Visionen die Schulfamilie im Rahmen von PIZ verfolgt. „Wir wollen uns auch stetig selbst weiterentwickeln – ich bin überzeugt, dass wir noch viele tolle Projekte starten können, da sowohl das Kollegium als auch die Schülerschaft dem Ganzen gegenüber voll und ganz aufgeschlossen sind“, erzählt Projektverantwortlicher Lermer. Das Prädikat PIZ wird mit einer Laufzeit von drei Schuljahren verliehen.

Schulleiterin Susanne Prinz-Fuest gab am Ende noch einen kurzen Einblick in das CDMS-System der Schule, einem Content- & Dokumenten-Management-System, das optimal auf die Anforderungen eines sonderpädagogischen Förderzentrums abgestimmt ist. Dieses System ermöglicht ein umfangreiches digitales Zusammenarbeiten von Verwaltung, Kollegium, Erziehungsberechtigten und der Schulleitung. „Dass wir hier an der Betty-Greif-Schule überhaupt mit einer solchen Ausstattung lehren und lernen dürfen, ist absolut nicht selbstverständlich. Daher gilt unser größter Dank dem Landkreis Rottal-Inn bzw. Landrat Michael Fahmüller“, betont Prinz-Fuest. Als Sachaufwandsträger ist der Landkreis für die Ausstattung der Schule zuständig und betreut etwa auch die IT-Infrastruktur bzw. technische Ausrüstung. „Dank gilt auch den Mitarbeitern der IT am Landratsamt Rottal-Inn, die uns da wirklich mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

„Ich bin begeistert, wie innovativ, intensiv und vor allem gewinnbringend die moderne Technik und Ausstattung hier in den Unterricht integriert werden“, so Landrat Michael Fahmüller. „Dass Schüler an einem Förderzentrum mit Robotik und Co. Wissen vermittelt bekommen bzw. auf ihr späteres Erwerbsleben vorbereitet werden, ist für mich nicht nur ein Zeichen digitaler Teilhabe. Die Schule nimmt damit eine absolute Vorbild- und Multiplikatorenfunktion in der Region bzw. in ihrer Schulart ein. Ich wünsche der gesamten Schulfamilie weiterhin viel Freude am digitalen Lehren und Lernen!“

 

 

 

 

 

Bild: Die Betty-Greif-Schule ist seit September Profilschule für Informatik und Zukunftstechnologien (v.l.): Christian Lermer, Lehrkraft und System- bzw. Projektleiter PIZ, Schulleiterin Susanne Prinz-Fuest sowie vier Schülerinnen und Schüler mit ihren Robotern zeigten Landrat Michael Fahmüller (2.v.r.) und Andreas Lindinger, Mitarbeiter in der IT am Landratsamt Rottal-Inn (r.), wie digital sich der Unterricht am Sonderpädagogischen Förderzentrum gestaltet.