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Endlich war er wieder möglich, der persönliche Austausch über die Kunst und Kultur. Zwei Jahre lang konnten die Kulturpreise des Landkreises Rottal-Inn wegen der Pandemie nicht persönlich übergeben werden, jetzt wurde die Verleihung im Gotischen Kasten in Gern nachgeholt – und es wurde ein schöner Abend für die Besucher, vor allem aber für die geehrten Künstler, die sich über die Anerkennung ihres Schaffens freuen konnten.

"Ein Buch, ein Bild, ein Musikstück oder eine Theateraufführung – das alles kann uns fesseln und in eine ganz andere Welt entführen. Kunst und Kultur können unseren Verstand anregen und unsere Seele berühren. Wir können sie kontrovers diskutieren, wir können und sollten aber auch applaudieren. Wir sollten uns aber vor allem einlassen auf Kunst und Kultur, denn sie gehören zu unserem Leben – ja, ich gehe so weit zu sagen: Kunst und Kultur mit ihrer ganzen Vielfalt machen es überhaupt erst lebenswert", mit diesem Plädoyer für die Kunst und deren Würdigung begrüßte Landrat Michael Fahmüller die Gäste und Preisträger. Für Fahmüller steht aber auch fest: "Damit wir alle uns über Kunst freuen, manchmal auch wundern oder vielleicht auch einmal ärgern können, braucht es vor allem die Kunstschaffenden. Es braucht Künstler, damit Kunst entsteht und diese Künstler wiederum brauchen ein Publikum, das sich mit der Kunst auseinandersetzt und im besten Fall auch Applaus spendet". Ziel des Kulturpreis es sei es, die große Vielfalt zu würdigen, die das kulturelle Leben im Landkreis bietet.

Eggenfeldens 3. Bürgermeisterin Monika Haderer lobte die große Bandbreite der mit Preisen geehrten Künstler. Es werde deutlich, wie breit das Spektrum der Kunstschaffenden in der Region sei. Hier habe der Landkreis sehr viel zu bieten.

MdL Martin Wagle betonte, dass die Region stolz sein könne auf ihr großes Potenzial bei Kunst und Kultur: "Ob in den Ateliers unserer bildenden Künstler, auf den großen und kleinen Bühnen und in vielen anderen Bereichen: Kunst und Kultur gehören zu Rottal-Inn. Sie sind untrennbar mit unserer Heimat verbunden", unterstrich er.

Der Kulturbeauftragte des Landkreises, Dr. Ludger Drost, hob die gute Zusammenarbeit auch mit dem Kulturverein Eggenfelden hervor. Und Inge Hitzenberger von der Kreisentwicklung präsentierte dann als Moderatorin die ja bereits bekannten Preisträger der vergangenen zwei Jahre:
Für 2020 war dies die "Kulturblosn Mariakirchen", eine der größten Kulturinitiativen Niederbayerns mit einem Spektrum, das seinesgleichen sucht. Der Nachwuchspreis ging an Schriftsteller und Literaturkritiker Daniel Allertseder aus Bad Birnbach.
Kulturpreisträger 2021 war Clubbetreiber und Kulturmanager Reinhard "Reini" Wimmer, zur Legende geworden als Betreiber des "Bogaloo" in Pfarrkirchen und heute umtriebiger Konzertveranstalter. Der Förderpreis ging an die bekannte Eggenfeldener Band "The Sonic Brewery", die auch Kostproben ihres Könnens gab. Der erstmals vergebene Förderpreis für Baukultur, den Landrat Fahmüller initiiert hatte, wurde Lorenz und Simone Bieringer für den gelungenen Umbau und Sanierung eines Vierseithofes in Reut überreicht.

(Text: PNP, Gerd Kreibich)

Nach der Verleihung der Kulturpreise 2020 und 2021: (von links) Eggenfeldens 3. Bürgermeisterin Monika Haderer, Landrat Michael Fahmüller, Susanne Frank und Manuel Heim von der "Kulturblosn Mariakirchen", Reinhard Wimmer (Bogaloo), Thomas Hamberger, Benno Olbrich, Andreas Aigner und Jonathan Niederer von "The Sonic Brewery", Simone und Lorenz Bieringer, Daniel Allertseder und MdL Martin Wagle.