Haus der kleinen Forscher bringt Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kitas und Grundschulen
Unser Alltag und unsere Umwelt verändern sich immer schneller und werden immer komplexer. Die Ressourcen unserer Erde sind begrenzt. Daher ist es wichtig, dass alle Menschen verantwortungsvoll mit ihnen umgehen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, brauchen Kinder die Fähigkeit, vernetzt zu denken: Wie hängen Dinge zusammen? Welche Folgen hat das, was ich tue?
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein Bildungskonzept, das Mädchen und Jungen darin stärken will, unsere komplexe Welt einschließlich ihrer begrenzten Ressourcen zu erforschen, zu verstehen, aktiv zu gestalten und dabei auch an andere Menschen, denen weniger zur Verfügung steht, und an kommende Generationen zu denken.
Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ hat das Konzept in ihr Fortbildungsprogramm für pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus dem Kita-, Hort- und Grundschulbereich aufgenommen, und so kann auch das Netzwerk „Kleine Forscher im Landkreis Rottal-Inn“ die neuen Fortbildungen und Materialien anbieten. Unter der Leitung von Trainerin Christine Dornberger-Uttendorfer erforschten 16 Lehrerinnen und Erzieherinnen die Welt der Nachhaltigkeit und lernten Methoden kennen, wie das Konzept in den eigenen pädagogischen Alltag integriert werden kann.
Das Themenfeld ist vielfältig. So erforschten die Pädagoginnen die Pflanzenvielfalt auf dem Teller, den verborgenen Wasserverbrauch beim Frühstück oder die Werk- und Rohstoffe, in die unsere Getränke abgefüllt sind. Die Gespräche um diese Themen führen immer wieder zu sogenannten „Dilemmafragen“ und zur Moralentwicklung. In solchen Situationen bietet es sich an, die Methode „Philosophieren mit Kindern“ anzuwenden, eine spezielle Form der Gesprächsführung, um mit schwierigen Themen umzugehen. Diesen Part übernahm im Workshop Irmgard Stöttner von der Hans Lindner Stiftung, die dafür speziell ausgebildet ist.
Viel Platz nahm der Austausch von Ideen ein, wie Nachhaltigkeit in der Schule oder in der Kita umgesetzt werden kann und wie auch die Eltern eingebunden werden können, so dass die Teilnehmerinnen nicht nur Methodenkompetenz, sondern auch viele praktische Anregungen mit nach Hause nehmen konnten. Das BNE-Thema wird im Herbst mit einem weiteren Workshop vertieft.
Die nächste Fortbildung aus dem Programm Haus der kleinen Forscher findet am 11. und 18. März 2020 zum Thema „Forschen zu Strom und Energie“ statt. Anmeldungen bitte in der Kreisentwicklung bei Renate Grünbeck Tel. 08561 20191
BU: "Was ist eigentlich gerecht?“ Über diese Frage philosophierten die Teilnehmerinnen mit Irmgard Stöttner (Mitte) von der Hans Lindner Stiftung und der Trainerin vom Haus der kleinen Forscher Christine Dornberger-Uttendorfer (2.v.links)