16.12.2022 - „Neue Angebote im NaTour-Wagon“

Naturium am Inn schließt diesjähriges Modellprojekt erfolgreich ab – Kindergärten und Jugendliche der Sekundarstufe im Fokus

Die staatlich anerkannte Umweltstation, das Naturium am Inn in Ering am Inn, hat sein diesjähriges Modellprojekt „Neue Angebote im NaTour-Wagon“, das vom Bayerischen Umweltministerium gefördert wurde, erfolgreich abgeschlossen. Ziel des Projekts war unter anderem die Konzeption neuer mobil einsetzbarer Umweltbildungsprogramme, abgestimmt auf die Bedürfnisse und Interessen der Zielgruppen. Darüber hinaus sollte eine verstärkte Ansprache von Zielgruppen, für die bisher nur wenige Angebote im Naturium bestanden, erfolgen, nämlich Kindergärten sowie Jugendliche der Sekundarstufe. Für die Auswahl der Themen wurden zunächst die beiden genannten Zielgruppen selbst befragt.

Der Fragebogen für die Kindergartenleitungen enthielt unter anderem Fragen wie „Wie sollte ein Umweltbildungsangebot aussehen, damit es für den Kindergarten möglichst gut nutzbar ist?“ oder „Welche Themen sind für die Kinder und den Kindergarten interessant?“. Dabei zeigte sich, dass besonders Tiere, die Natur im Jahreslauf und das Thema Müll von großem Interesse sind. „Letztendlich haben wir uns für die Themen Frosch, Ente und Müll entschieden, da diese den Kindern auch im Alltag begegnen und somit auch ein Weiterforschen möglich ist“, erklärt Claudia Schmidt, Leitung des Naturium am Inn. Erarbeitet wurden drei mobil einsetzbare Programme, die entweder im Naturium oder auch direkt an den Kindergärten stattfinden können: „Freche Frösche“, „Alle meine Entchen“ und „Mülldetektive“. Die Tier-Themen ermöglichen eine spielerische Beschäftigung mit dem Leben dieser Arten. „Passend zur Jahreszeit beschäftigen wir uns mit Überwinterungsstrategien, der Entwicklung der Jungtiere und weiteren spannenden Themen aus der Welt der Frösche und Enten“, so Schmidt weiter. Die beiden Programme sind modular aufgebaut und können entweder als Einzelprogramm oder als vierteilige Serie über das ganze Jahr hinweg gebucht werden. Im Rahmen der „Mülldetektive“ beschäftigen sich die Kinder damit, welche unterschiedlichen Arten von Müll es gibt und wie sich Müll vermeiden lässt.

Mit den Jugendlichen fanden Einführungsworkshops statt, um ihnen das Thema Nachhaltigkeit näherzubringen. Dabei kamen vor allem die Jugendlichen zu Wort: sie konnten angeben, was sie besonders interessiert und mit was sie sich gerne vertieft beschäftigen würden. Dabei kamen viele Ansätze zustande, von nachhaltiger Ernährung und Kleidung über Müll und Plastik bis zu Energie und Mobilität. Eine Projektgruppe der Montessorischule Rotthalmünster entschied sich für das Thema nachhaltige Ernährung und arbeitete gemeinsam mit Honorarkraft Lisa Ornezeder am entsprechenden Schulklassenprogramm. Anhand des Beispiels Spaghetti Bolognese werden verschiedene Faktoren unter die Lupe genommen, etwa wo das Essen herkommt, welche Auswirkungen es auf das Klima hat und an welchen Stellschrauben für eine nachhaltige Ernährung gedreht werden muss. Zusätzlich wählte das Naturium-Team aus den weiteren Vorschlägen noch das Thema nachhaltige Kleidung aus. Auch dieses Thema betrifft die Jugendlichen direkt in ihrem Alltag. „Die heutige schnelllebige Kleidungsindustrie ist weder sozial noch ökologisch nachhaltig. Wir untersuchen beispielsweise, wie weit eine Jeans reist oder wer an einem Turnschuh verdient – und versuchen gemeinsam Lösungsansätze für mehr Nachhaltigkeit in der Mode zu finden“, so Claudia Schmidt. Die Programme sind für die 5. bis 10. Jahrgangsstufe konzipiert und ebenfalls mobil einsetzbar.

Im Rahmen des Projekts wurden die neuen Programme bereits an verschiedenen Kindergärten und Schulen ausgetestet. „Vielen Dank an alle Beteiligten für’s Mitmachen“, so das Team des Naturium.
Die neuen Angebote können ab sofort beim Naturium gebucht werden. Flyer werden in Kürze noch an die Einrichtungen verschickt.

 

Weitere Informationen jederzeit unter www.naturium-am-inn.eu.

 

 

 

 

 

Bild: Den Weg unserer Kleidung nachverfolgen: Dieses Thema wird im Rahmen des Modellprojekts für Jugendliche der Sekundarstufe behandelt.