Die Community im GreG Rottal-Inn wächst: erstes Start-up ins Gründerzentrum eingezogen – Stefanie Rettenbeck seit Januar neue Netzwerkmanagerin
Wie so vieles war auch das grenzüberschreitende Gründerzentrum, kurz GreG, im Landkreis Rottal-Inn im letzten Jahr von der coronabedingten Situation betroffen – der Arbeitsalltag rund um Gründen und Netzwerken konnte nicht wie geplant starten. Die vergangenen Monate wurden daher genutzt, um grundlegende Strukturen aufzubauen und eine ideale Ausgangsbasis für Gründer, Unternehmen und Vereinsmitglieder zu schaffen. Seither hat sich am Rottpark in Pfarrkirchen einiges getan: Das GreG ist mittlerweile zu einer der zentralen Anlaufstellen für Existenzgründer und innovative Unternehmer im Landkreis geworden. Es sind nicht nur weitere Gründer und bereits etablierte Unternehmen dem Trägerverein GreG Rottal-Inn e. V. beigetreten, sondern es hat sich auch das erste Start-up in den Räumlichkeiten niedergelassen. Auch personell gibt es Neuigkeiten: Stefanie Rettenbeck betreut als neue Netzwerkmanagerin die Aktivitäten im grenzüberschreitenden Gründerzentrum.
Start-up Bonoboherbs als erster Coworking-Space Nutzer
Florian Gillmaier und seine Partnerin, Gilly Perry aus Johanniskirchen sind die ersten, die die zur Verfügung stehenden 160 Quadratmeter Büro- und Kreativfläche als Arbeitsplatz nutzen. Als Co-Worker sind sie Mitte Februar ins Gründerzentrum eingezogen, Vereinsmitglied sind sie bereits seit November 2020. Mit ihrem regionalen Start-up Bonoboherbs haben sie sich ganz dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben: Sie stellen im Landkreis Rottal-Inn handgemachte Bio-Kräuterprodukte her und vertreiben sie über ihren eigenen Onlineshop. Auch im stationären Handel sind die beiden gelistet und vertreiben ihr Sortiment demnächst in weiteren Kooperationen mit regionalen Partnern.
Neben dem ersten Nutzer sind weitere Vereinsmitglieder zur Community im GreG Rottal-Inn hinzugekommen, darunter das Reisemittlerunternehmen NaKuGa von Gründerin und Diplom-Agraringenieurin Monika Wunderlich aus Reisbach. Sie bietet Erlebnisreisen via Online-Plattform zunächst in ganz Bayern an, wobei der Fokus auf Natur-, Kultur- und Gartentagesreisen liegt. Auch die P.S. Cooperation GmbH, die Soft- und Hardware für smarte B2B-Procurement Lösungen entwickelt, ist seit diesem Jahr aktives Vereins- und Netzwerkmitglied. Josef Gutsmiedl und sein Team haben mit ihrem Unternehmen das Ziel, Kunden optimal für die Anforderungen der Industrie 4.0 vorzubereiten und wollen die niederbayerische Gründerszene mit Blick auf die Digitalisierung vorantreiben. Der Bad Griesbacher Simon Strobl ist mit seinem Unternehmen OCLAY ebenfalls Teil des GreG. In seinem Onlineshop bietet er selbstentworfene und handgemachte Keramik an und veranstaltet darüber hinaus auch Kreativworkshops.
Expertin der Gründerszene als neue Netzwerkmanagerin
„Wir unterstützen als staatlich geförderte Einrichtung Existenzgründer bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Geschäftsideen mit Digitalisierungsbezug und stellen hierfür eine hochwertige Infrastruktur zur Verfügung“, so Stefanie Rettenbeck, die seit Januar 2021 als neue Netzwerkmanagerin am Standort Pfarrkirchen im Einsatz ist. Sie folgt damit auf Christine Schnellhammer, die sich aktuell in Elternzeit befindet. „Wir sind froh, dass wir für unser grenzüberschreitendes Gründerzentrum mit Stefanie Rettenbeck eine überaus kompetente und erfahrene Netzwerkmanagerin gewinnen konnten, die über eine herausragende Expertise in der Gründerszene verfügt“, betont Martin Siebenmorgen, Geschäftsführer des Vereins GreG Rottal-Inn und Wirtschaftsförderer im Landkreis Rottal-Inn.
Stefanie Rettenbeck betreut seit 2006 als freiberufliche Unternehmensberaterin überregionale, kleinere bzw. mittlere Unternehmen und Konzerne sowie seit 2014 auch regionale Start-ups. Aufgrund ihrer vielseitigen Berufserfahrung kann sie auf nützliche Kontakte im In- und Ausland zurückgreifen und ist als ehemalige Gründerin von Digital-Start-ups bestens mit der Materie vertraut. Sie steht den Existenzgründern mit Rat und Tat zur Seite und bietet den Unternehmern umfangreiche und vor allem individuelle Unterstützungsleistungen an, sei es von der persönlichen Beratung über Trainings bis hin zur Hilfe bei der Suche von geeigneten Geschäftspartnern oder dem Erstellen eines Businessplans. Besonderen Wert legt sie dabei auf die Pflege sowie den Auf- und Ausbau des Netzwerks im Sinne eines regionalen und idealen Gründerökosystems: „Mitglied der Community des GreGs Rottal-Inn zu sein stellt aus meiner Sicht eine echte Win-Win-Situation für alle Beteiligten dar. Durch unsere Aktivitäten kann die Gründerszene mit grenzüberschreitenden Kooperationen mit Nachbarländern wie Österreich und Tschechien wachsen und gleichermaßen auch die Digitalisierung in unserer doch ländlich geprägten Region vorangetrieben werden“, so Rettenbeck. „Die Gründer profitieren bei uns nicht nur von dem für sie so wichtigen Austausch miteinander, sondern es entstehen teilweise auch Synergieeffekte unter den Netzwerkmitgliedern“, betont die neue Netzwerkmanagerin
„Chancen, die sich aus dem Digitalisierungsprozess für den ländlichen Raum ergeben, bestmöglich nutzen“
„Ich freue mich, dass das grenzüberschreitende Gründerzentrum mittlerweile so viele Mitglieder aus verschiedenen Branchen verzeichnet. Das zeigt, dass wir hier im Landkreis Rottal-Inn nicht nur großes Potential und den Sinn für Innovation haben, sondern dass es auch eine Bandbreite an guten Ideen gibt, die es wert sind, unterstützt zu werden“, so Landrat Michael Fahmüller zu den aktuellen Entwicklungen. „Daher ist es wichtig, die Chancen, die sich aus dem fortschreitenden Digitalisierungsprozess für den ländlichen Raum ergeben, zu ergreifen und bestmöglich zu nutzen. So können wir die Umsetzung neuartiger Geschäftsmodelle ermöglichen und dadurch langfristig die Attraktivität unserer Region erhalten bzw. steigern“, betont Fahmüller.
2021 im Zeichen der Weiterentwicklung
Der Fokus in diesem Jahr liegt laut Stefanie Rettenbeck vor allem darauf, neue Unternehmer und Mitglieder zu akquirieren und die Ansiedlung von weiteren Gründern im GreG zu forcieren. „Ziel ist auch, das Netzwerken als zentralen Teil des GreGs weiter auszubauen, indem die Zusammenarbeit mit der etablierten, überregionalen Wirtschaft verstärkt wird. Durch solche möglichen Kooperationen gelingt es uns auf lange Sicht, dass innovative Geschäftsideen und interessante Gründer mit unserer Region um Rottal-Inn verbunden bleiben“, so die Netzwerkmanagerin. Aktuell werden bereits die ersten Online-Events in Zusammenarbeit mit dem niederbayerischen Verbund der fünf Gründerzentren geplant sowie weitere Gespräche mit potentiellen weiteren Mitgliedern und Kooperationspartnern für das GreG Rottal-Inn geführt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.greg.bayern (Reiter „GreG Rottal-Inn“). Bei Fragen können Sie sich auch direkt an die Netzwerkmanagerin, Stefanie Rettenbeck unter stefanie.rettenbeck@rottal-inn.de wenden.
Bild: Es tut sich was im grenzüberschreitenden Gründerzentrum Rottal-Inn: Neben dem ersten Co-Worker am GreG, Florian Gillmaier mit seinem Start-up Bonoboherbs (2.v.l.) sind nun auch (v.l.) Simon Strobl, Josef Gutsmiedl und Monika Wunderlich Teil der GreG-Community. Betreut werden Sie von der neuen Netzwerkmanagerin Stefanie Rettenbeck (l.).