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Platz für etwa 100 Menschen in ehemaligem Seniorenheim Tann

Der Zustrom an Menschen, die vor Krieg und Gewalt flüchten und dabei auch im Landkreis Rottal-Inn aufschlagen, reißt nicht ab. Die Kapazitäten der bisher genutzten Unterkünfte sind längst ausgeschöpft, das geplante Containerdorf noch nicht bezugsfertig. Aus diesem Grund musste der Landkreis nun rasch handeln: Ein zu einem Seniorenheim gehörendes, derzeit leerstehendes Gebäude in Tann wurde zur Unterbringung von Flüchtenden angemietet. Der Mietvertrag wurde am Mittwoch, 15. Februar unterschrieben, in der kommenden Woche kann voraussichtlich bereits die Erstbelegung mit Flüchtenden erfolgen.

„Ich bin sehr glücklich, dass wir eine weitere, sehr gute Lösung gefunden haben, um die Situation etwas zu entspannen“, sagt Landrat Michael Fahmüller. „Mit der neuen Unterkunft in Tann und danach mit der Fertigstellung des Containerdorfes haben wir nun Wohnraum geschaffen, um die bisherigen Unterkünfte zu entlasten und auch um freie Kapazitäten für die Neuankömmlinge zu haben, die wir noch aufnehmen.  Dennoch muss jetzt endlich in Berlin gehandelt werden, wir können nicht dauerhaft weiter improvisieren, selbst wenn uns das in der Vergangenheit sehr gut geglückt ist.“

Das Gebäude in Tann, das „Haus Sebastian“ bietet ideale Voraussetzungen: Es kann aus baulichen Gründen derzeit nicht als Seniorenwohnanlage genutzt werden,  steht daher leer und ist vom restlichen Areal der Seniorenanlage abgegrenzt. Derzeit arbeiten etwa 20 Handwerker des Landkreises täglich in dem Gebäude. Ein Teil der Möblierung kann weiterverwendet werden, insbesondere Tische, Stühle und Schränke. Der Rest wurde in den vergangenen Tagen entrümpelt, neue Betten aufgebaut, die sanitären Anlagen ertüchtigen und notwendige Infrastruktur aufgerüstet (Strom- und Wasseranschlüsse für Küchenbereiche, Waschmaschinen etc.). Ab nächster Woche soll dann bereits die Erstbelegung erfolgen, es wird Platz für ca. 100 Personen geschaffen.