Erstmals seit dem 18. Mai kann das Impfzentrum Rottal-Inn (Rottgauhalle Gern) dank der Lieferung von 1.020 Dosen „Moderna Covid-19 Vaccine“ (diese wurden in Form einer Regelzuteilung geliefert, die Sonderlieferung von 2.500 Dosen Zusatzkontingent, wir berichteten, kommt noch hinzu) wieder Erstimpfungen durchführen und die Immunisierung der Bevölkerung im Landkreis gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 ein weiteres Stück voranbringen.
In der Woche von Montag, 14. Juni. bis Sonntag, 20. Juni, werden also diese 1.020 Moderna-Erstimpfungen und 2.682 Zweitimpfungen (Astrazeneca und Comirnaty = BioNTech/Pfizer) verabreicht sein.
„Wir haben mit dieser Moderna-Lieferung die seit dem 18. Mai ausgesetzten Erstimpfungen am 16. Juni wieder aufnehmen können und am ersten Tag 290 Dosen verimpft“, freut sich der Leiter des Impfzentrums, Thomas Blüml. Das „Moderna Covid-19 Vaccine“ könne, abhängig von den Zuteilungen, weiterhin für Erstimpfungen eingesetzt werden – hoffentlich bleibe es nicht nur beim jüngsten „2.500-Dosen-Lichtblick“.
„Das Impfzentrum bleibt ja sinnvollerweise bei der, aus guten Gründen eingerichteten Priorisierungsregelung – wir arbeiten als nun die wieder freigegeben Priorisierungen 1 und 2 und dann geht es Schritt für Schritt mit den freigeschalteten Angemeldeten der Priorisierungsgruppe 3 weiter, in der noch über 3.000 Personen registriert sind“, erklärt Organisationsleiterin Eva Arbinger. Eine Firmenwahl bestehe übrigens bei mRNA-Impfstoffen wie auch dem von Moderna nicht.
Die stellv. Leiterin des Impfzentrums weist auch darauf hin, dass der Moderna-Impfstoff erst für Personen ab 18 Jahre freigegeben ist. Wenn jüngere Berufstätige, wie etwa im Bereich Pflege, trotz Freischaltung keinen Impftermin buchen könnten, liege das an dieser Regelung. Betroffene sollten also immer wieder in ihrem Account unter impfzentren.bayern/citizen nachsehen.
Impfärztin Dr. Andrea Weibel (niedergelassene Hausärztin aus Pfarrkirchen), die „seit der ersten Stunde“ im Impfzentrum mitarbeitet zum „Moderna Covid-19 Vaccine: „Der Impfstoff des US-Biotechnologieunternehmens Moderna ist wie das Präparat von BioNTech-Pfizer ein mRNA-Impfstoff, der ebenso auf die gleiche Weise wirkt und hilft. Also ist auch die Aufklärung identisch – und auch der Abstand von sechs Wochen zwischen den beiden Impfungen. Erfreulich zudem: keine negativen Auffälligkeiten bekannt.“
Das Impfzentrum gibt seit dem 10. Juni mittags direkt nach dem „zweiten Pieks“ das digitale Impfzertifikat aus; dieser Nachweis kann über den QR-Code in die CovPass-App bzw. Corona-Warn-App geladen werden. Stellv. Leiterin Eva Arbinger macht darauf aufmerksam, dass dieses Zertifikat nur einmal während der aktiven Impfdokumentation ausgestellt werden kann – „also bitte dieses Dokument gut aufbewahren“! Auch für bereits vollständig geimpfte Personen sei die Ausstellung rückwirkend noch nicht möglich, weil das Impfzentrum keinen Zugriff mehr auf die Daten habe. Eine Online-Möglichkeit könnte es eventuell in den nächsten Wochen geben. Wichtig für Geimpfte bleibe daher, ihren Online-Account nicht zu löschen.
Und, angesichts häufiger Nachfrage: Wer vor der Ausstellung des Zertifikats im Impfzentrum den Vollschutz erhalten hat oder für den seit der Verfügbarkeit eine Ausgabe wegen Überlastung des System nicht möglich war, dem rät Eva Arbinger zur Apotheken-Lösung, die auch in der Übersicht des Gesundheitsministeriums zu finden ist: Unter www.mein-apothekenmanager.de/ sind bei Serviceleistungen / Digitales Impfzertifikat mit Eingabe der Postleitzahl teilnehmende Apotheken zu finden. Eine zweite Möglichkeit wäre, wie oben beschrieben, auf die Möglichkeit des Abrufs im Online-Account zu warten.
BU: Dr. Andrea Weibel, „seit der ersten Stunde“ im Impfzentrum dabei: Moderna und BioNTech haben als mRNA-Impfstoffe die gleiche Wirksamkeit