Im Impfzentrum Rottal-Inn (Rottgauhalle Gern) wird für Hybridimpfungen nun auch der Wirkstoff des US-Biotechnologieunternehmens Moderna eingesetzt. Was die Erstimpfungen betrifft, so blieb in der Woche von Montag, 31. Mai. bis Sonntag, 6. Juni die Zahl der bisherigen Erstimpfungen unverändert, da nach wie vor nur Zweitimpfungen durchgeführt wurden.
„Wir haben leider noch keine Prognose, wann wir wieder mit den regulären Erstimpfungen starten können“, berichtet der Leiter das Impfzentrums Thomas Blüml. Wie stets werde jede vorhandene Dosis verimpft. Bleibe einmal gegen Ende des Tages etwas übrig, weil jemand nicht zu seinem Termin gekommen sei und telefonisch nicht erreicht werden könne, werde ein nächster Berechtigter kontaktiert und kurzfristig zur Impfung eingeladen; das habe auch jeweils geklappt.
Dazubekommen hat das Impfzentrum für Hybridimpfungen nach AstraZeneca bei unter 60-jährigen nun auch das „Moderna Covid-19 Vaccine“. „Bei Hybridimpfungen besteht in dieser Konstellation keine Firmenwahl, denn Moderna ist wie BioNTech-Pfizer ebenfalls ein mRNA-Impfstoff, wirkt und hilft also genauso“, wie stellv. Leiterin Eva Arbinger erklärt – deshalb könne der Impfberechtigte nicht selbst entscheiden, welches Präparat verabreicht werde. Lediglich für unter 60-Jährige besteht ein Wahlrecht der Wirkungsweise bei der Zweitimpfung – aber eben keine Herstellerwahl.
Laut Dr. Rolf Buckert, Impfarzt im Impfzentrum, gehen die zu Impfenden bei den Hybridimpfungen fast immer davon aus, beim zweiten Pieks werde BioNTech verabreicht. Dr. Buckert erklärt allen, dass es sich nur um einen anderen Hersteller handelt, dessen Impfstoff die gleiche Wirkungsweise hat – „und dann ist das auch ok“. Sonst gebe es eigentlich keine Fragen mehr.
Immer wieder kommen die Damen im Call-Center und auch die Impf-Teams zu hören, dass Anrufer „ewiglange“ nicht durchgekommen. Leiter Thomas Blüml führt dazu die Gesamtzahl der von der neuen Telefonanlage seit März registrierten Anrufe an – 1,2 Millionen – und bittet im Namen aller MitarbeiterInnen deshalb weiter um Verständnis, wenn man nicht gleich drankommt – zumal ein durchgestellter Anruf durchschnittlich zehn Minuten Zeit plus gegebenenfalls noch Nachbearbeitung beanspruche.
Apropos Anrufe, stellv. Leiterin Eva Arbinger hat zur Entlastung der Anlage die derzeit häufigsten Fragen und die Antworten dazu zusammengestellt. Die Frage, „Wo bzw. in welcher Form ist der digitale Impfpass zu bekommen?“ befindet sich derzeit auf Bundesebene noch in Abstimmung, daher bittet man Anrufer, von dieser Frage abzusehen.
Es folgt „Ersatzbescheinigung verloren – was tun?“: Das Impfzentrum stellt diese Bescheinigung einmal aus, wenn kein Impfpass vorgelegt wird, die dann in den Impfpass einzulegen ist. Eine Zweitausfertigung ist nicht möglich; auch die Übertragung in den Impfpass ist nicht machbar, weil das Impfzentrum keine Kopie macht und die Chargen-Nummer nicht mehr zur Verfügung steht. Also nochmal die dringende Bitte, auf diese Ersatzbescheinigung gut aufzupassen und das Dokument vorsichtshalber zu kopieren, einzuscannen oder mit dem Smartphone zu fotografieren.
Dann „Wann bekomme ich meine erste Impfung?“: Sobald wieder erstgeimpft werden kann, geht es im Impfzentrum nach Priorisierung wieder los; erst sind die neuen Anmeldungen in Prio 1 und Pro 2 abzuarbeiten, dann geht es in Prio 3 weiter; alle unter 60-jährigen ohne relevante Vorerkrankungen oder Berufstätigkeiten können erst geimpft werden wenn die Prio-Gruppen durch sind, denn diese Priorisierungen haben ja schließlich ihre Gründe.
Nachgefragt wird auch häufig, „Wann wird wieder ein Johnson & Johnson-Sonderkontingent zur Verfügung stehen?“: Wie berichtet, gibt es eine Zusage für 1.000 zusätzliche J & J-Dosen „Janssen COVID-19 Vaccine“. Über diesen weiteren Schub, wieder etwas mehr für den Schutz der Bevölkerung tun zu können, freut sich das Team des Impfzentrums natürlich sehr.
Bild: Für Hybridimpfungen nach AstraZeneca bei unter 60-jährigen kommt nun auch das „Moderna Covid-19 Vaccine“ zum Einsatz.