02.11.2021 - Niederbayern verschärft Corona-Maßnahmen

Niederbayerns Landkreise und Kreisfreie Städte verschärfen die Corona-Maßnahmen. Das ist das Ergebnis einer Beratung der Landräte und Oberbürgermeister auf Einladung von Regierungspräsident Rainer Haselbeck.
 

1. In allen Bereichen, in denen bisher eine medizinische Maske getragen werden musste, wird die FFP2-Maske zur Pflicht. Dies gilt etwa in Supermärkten, im Einzelhandel, im ÖPNV und in Freizeiteinrichtungen.

2. Zugangsregelungen werden verschärft. Wo bisher 3Gplus gilt, ist künftig 2G vorgeschrieben. So ist etwa in Diskotheken und Clubs der Eintritt nur noch für geimpfte und genesene Personen möglich.

3. Die Quarantänedauer für enge Kontaktpersonen beträgt 10 Tage. Eine vorherige Freitestung ist nicht möglich.
 

Die Maßnahmen werden heute jeweils durch entsprechende Allgemeinverfügungen in den Landkreisen und Kreisfreien Städten umgesetzt und gelten ab morgen Mittwoch, 3. November 2021, 0.00 Uhr in den Landkreisen Kelheim, Landshut, Straubing-Bogen, Dingolfing-Landau, Deggendorf, Rottal-Inn, Passau, Freyung-Grafenau und Regen sowie in den Städten Landshut, Straubing und Passau.

Regierungspräsident Rainer Haselbeck, der Vorsitzende des Niederbayerischen Landkreistags Sebastian Gruber und der Vorsitzende des Niederbayerischen Städtetags Jürgen Dupper erklären gemeinsam: "Die Infektionszahlen steigen im gesamten Regierungsbezirk auf immer neue Höchststände. Die Situation in den niederbayerischen Krankenhäusern wird zunehmend dramatisch. Die medizinische Versorgung von Intensivpatienten steht auf der Kippe. Das betrifft das Opfer eines Verkehrsunfalls genauso wie den Corona-Patienten. Wir stehen vor weiteren harten Monaten dieser Pandemie und müssen handeln."

Gleichzeitig mit den neuen Maßnahmen kündigen die niederbayerischen Landräte und Oberbürgermeister verstärkte Kontrollen an: "Die Lage ist ernst und die Maßnahmen sind es auch. Wer sich nicht daran hält, muss mit deutlichen Sanktionen rechnen."

Die niederbayerischen Landräte und Oberbürgermeister erwarten von der morgigen Corona-Sondersitzung der Bayerischen Staatsregierung weitere Weichenstellungen für die nächsten Wochen und Monate in Bayern. Sie schließen sich ausdrücklich der Forderung nach einem zeitnahen Bund-Länder-Gipfel an.

Auf den Intensivstationen ringen vor allem Ungeimpfte um ihr Leben. Erkrankt sind rund neunmal mehr Ungeimpfte als Geimpfte. Der Regierungspräsident sowie die Vorsitzenden von Landkreistag und Städtetag richten einen dringenden Impfappell an die niederbayerische Bevölkerung: "Impfen ist der einzige Weg aus der Pandemie. Impfen ist keine Privatsache. Wer sich bewusst nicht impfen lässt, gefährdet seine Angehörigen, seine Nachbarn, seine Kolleginnen und Kollegen massiv. Wer sich bewusst nicht impfen lässt, verhindert die Rückkehr zu Normalität und Freiheit. Alle Theorien gegen das Impfen sind widerlegt." Außerdem weisen Regierung, Landkreistag und Städtetag auf die STIKO-Empfehlungen zu Auffrischungsimpfungen für Menschen über 70 Jahre und weitere vulnerable Personengruppen nach spätestens sechs Monaten hin, die dringend vorgenommen werden sollen.

 

Quelle: Pressemitteilung der Regierung von Niederbayern, siehe hier.