20.07.2023 - Radwegeentwicklungskonzept für den Landkreis

Radfahren ist gerade durch den Boom von E-Bikes und die Benzinpreise auch im ländlichen Raum auf dem Vormarsch. Um diese Mobilitätsveränderungen rechtzeitig mitzusteuern, wird derzeit ein Radwegeentwicklungskonzept für den Landkreis Rottal-Inn erstellt. Dieses soll alle derzeit vorhandenen Radwege und -touren an Bundes-, Staats-, Kreis- und Gemeindestraßen erfassen und sinnvolle zusätzliche neue Radwege an Kreisstraßen aufzeigen. Zugleich steht insbesondere die Schaffung eines interkommunalen Radwegenetzes sowie die Verkehrssicherheit für Radfahrer z. B. an stark frequentierten Kreisstraßen im Vordergrund.

„In einem ersten Schritt sollen nun die touristischen Radwege und -touren befahren und erfasst werden“, weiß Andreas Fischer, Regionalmanager in der Kreisentwicklung am Landratsamt Rottal-Inn, der ergänzt: „Nach der Bestandsaufnahme soll auch die Meinung der Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer öffentlichen Bürgerbeteiligung eingeholt werden, um Lücken und mögliche Gefahrenstellen zu identifizieren. Genauso werden auch die Kommunen und Fachstellen eingebunden.“

Mit der Erstellung des Radwegeentwicklungskonzepts wurde die Ge-Komm GmbH beauftragt. Diese verkehrt mit ihren geländetauglichen Fahrzeugen seit Anfang Juli durch den Landkreis, um das touristische Radwegenetz zu erfassen. „Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie im Landkreis Rottal-Inn auf entsprechende Fahrzeuge der Ge-Komm GmbH treffen, die mit Kamera auf dem Dach unterwegs sind“, schmunzelt Martin Siebenmorgen, stellvertretender Leiter der Kreisentwicklung. Zur Erfassung und Dokumentation der relevanten Informationen sind sämtliche Fahrzeuge der Flotte der Ge-Komm GmbH mit Spezial-Kameraausrüstungen und systemoptimierten EDV-Hard- und Softwarelösungen ausgestattet.

Aus den Ergebnissen soll ein umfassender Bericht entstehen, der das erfasste Radwegenetz enthält und mithilfe von Kartenausschnitten das bestehende Netz sowie Lücken aufzeigt. „Darüber hinaus sollen in dem Konzept konkrete Maßnahmenpakete beschrieben werden, die nach Priorisierung aufzeigen, auf welchen Strecken dringend Radwege gebraucht werden. Dabei geht es nicht ausschließlich um die Erschließung neuer Wege, sondern auch um den möglichen Ausbau von z. B. Kiesstraßen oder Ähnlichem“, weiß Andreas Fischer, der das Thema betreut. „Uns ist es wichtig, daraus die Bedarfe und Möglichkeiten für eine Optimierung und einen Ausbau des bestehenden Radwegenetzes abzuleiten und so die Situation vor allem für den ‚Alltagsradler‘ langfristig zu verbessern, attraktiver zu gestalten und vor allem auch sicherer zu machen“, so Fischer. 

Und auch Landrat Michael Fahmüller befürwortet das Konzept: „Dass sich das Radfahren seit einiger Zeit größter Beliebtheit erfreut, ist eine gute Entwicklung. Denn dadurch, dass man öfters mal auf den Pkw verzichtet, tut man nicht nur sich und seiner Gesundheit etwas Gutes, sondern schont auch die Umwelt. Daher ist es mir besonders wichtig, dass die Radler in unserem Landkreis bzw. darüber hinaus auf gut erschlossenen und sicheren Wegen und Strecken verkehren können“, so Landrat Michael Fahmüller.

 

 

 

 

Bild (v. l.): Andreas Fischer, Regionalmanager des Landkreises, der das Thema betreut, ein Experte der Ge-Komm GmbH, Martin Siebenmorgen, stv. Leiter der Kreisentwicklung sowie Landrat Michael Fahmüller.