Landrat: „Auf alles vorbereitet sein, auch wenn es hoffentlich nie zum Ernstfall kommt“
Heulende Sirenen, Einsatzwagen mit Blaulicht und Martinshorn, Lautsprecherdurchsagen, in denen die Bevölkerung zur Evakuierung aufgefordert wurde – im Bereich Unterdietfurt/Vordersarling war am Samstagvormittag einiges los. Zum Glück war alles nur eine Übung und die Bevölkerung wurde bereits vorab über Einwurfzettel, Presse, Internet und BIWAPP informiert, dass es keinen Grund zur Beunruhigung gibt.
Bei der Vollübung des Katastrophenschutzes im Landkreis Rottal-Inn haben sich die Einsatzkräfte und die Mitarbeiter des Landratsamtes dieses Mal einer echten Herausforderung gestellt. Angenommen wurde ein größerer Zwischenfall bei einem ortsansässigen Unternehmen, dessen Mitarbeiter in die Übung integriert waren und mit den Einsatzkräften kooperierten. Neben der Bergung eines Verletzten und der Bekämpfung der Unglücksauswirkungen mussten die Anwohner aufgrund eines Gas-Austritts in einer groß angelegten Aktion mit Bussen nach Massing evakuiert werden. Die Evakuierten wurden dabei von freiwilligen Mitwirkenden dargestellt.
Im Landratsamt trat die Führungsgruppe Katastrophenschutz in ihren Stabsräumen zusammen, vor Ort koordinierte Kreisbrandrat René Lippeck als Örtlicher Einsatzleiter von einer in Unterdietfurt am Rathaus eingerichteten Einsatzleitung die Maßnahmen der Einsatzkräfte. Letztere bestanden aus 16 alarmierten Feuerwehren, BRK, THW und Polizei, die Hand in Hand arbeiteten und sich miteinander abstimmen mussten. Die Übung dauerte bis zum Mittag, in der Turnhalle Massing – die als Auffangstation für die Evakuierten diente – fand die Abschlussbesprechung statt.
Auch wenn Einsätze dieser Art natürlich niemals zu einer echten Routine werden können, liegt der Zweck solcher Übungen darin, die notwendigen Abläufe für den Ernstfall zu trainieren und zu verinnerlichen, vor allem aber auch darin, Optimierungspotenziale zu identifizieren. Alle Beteiligten zeigten sich im Anschluss sehr zufrieden mit den aus der Übung gewonnenen Erkenntnissen.
Landrat Michael Fahmüller, der ebenfalls vor Ort bei der Einsatzleitung dabei war, dankte allen Teilnehmern für ihre Mitarbeit. Fahmüller: „Es war nur eine Übung, zum Glück, aber gerade wir in Rottal-Inn wissen, wie schnell ein Ernstfall, eine Katastrophe über uns hereinbrechen kann. Es ist daher besonders wichtig, dass wir uns konsequent mit solchen Übungen darauf vorbereiten, dass wir nicht darin nachlassen, stets auf alles gefasst und vorbereitet zu sein – auch wenn wir natürlich alle hoffen, dass es dazu niemals kommt.“
BUs:
Bild Katschutz Vollübung Landrat Einsatzbesprechung 01 und 02:
Bei der Einsatzleitung in Unterdietfurt fanden in Anwesenheit von Landrat Michael Fahmüller die Einsatzbesprechungen statt. Der Landrat dankte allen für ihre Teilnahme.
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Einsatzkräfte vor Ort