Die Vergabe von Terminen beim Impfzentrum (Impfung von Pflegeeinrichtungen durch mobile Teams außen vor) verläuft automatisch durch die deutschlandweite genutzte Registrierungs- und Vergabe-Software. Immer wieder taucht dabei auch die Frage auf, warum jüngere vor älteren geimpft werden. Das System berücksichtigt einen Algorithmus aus Variablen, die dafür entscheidend sind, wie schnell jemand impfberechtigt ist. Dazu gehören neben dem Alter des Impfpatienten in erster Linie auch Vorerkrankungen oder sonstige Gründe, die ihn zu einer Risikogruppe bezüglich der Corona-Infektion zählen lassen, aber selbstverständlich auch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Berufsgruppe (Pflegeberufe, Rettungssanitäter…). Dementsprechend werden innerhalb einer Priorisierungsgruppe die Menschen nach und nach eingeladen.
Das System ist nun etwas komplizierter geworden, da durch die Verfügbarkeit des Impfstoffs Astra Zeneca und der Regelung, diesen nur an Menschen unter 65 zu verimpfen, die Reihenfolge ein Stück weit durchbrochen wird. Im Klartext bedeutet dies: Derzeit werden innerhalb der Priorisierungsgruppe 1 Menschen Über 80, bzw. Menschen Über 65, die aus anderen Gründen zur Prio 1 gehören, mit BionTech geimpft. Menschen unter 65, die zur Prio 1 gehören, werden vordringlich mit Astra Zeneca geimpft und nicht mit BionTech, je nachdem was zur Verfügung steht. Eine Auswahlmöglichkeit gibt es nicht.
Es ist möglich, dass durch weitere Lieferungen von Astra Zeneca irgendwann alle Unter 65-Jährigen der Prio 1 geimpft sind, während bei den Über 65-Jährigen mit BionTech die Liste noch nicht abgearbeitet ist. Dann wird das System automatisch anfangen, die Unter 65-Jährigen aus der Prioritätsgruppe 2 einzuladen, zu denen nach neuesten Informationen nun wohl auch Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher gehören werden. Die Über 65-Jährigen, insbesondere auch die Über 70-Jährigen, die qua Alter automatisch zur Priorisierungsgruppe 2 gehören, sind dann an der Reihe, sobald die Über 65-Jährigen aus Prio 1 alle geimpft sind.
Das System kann sich noch einmal ändern, falls irgendwann auch Moderna oder weitere Impfstoffe zur Verfügung stehen.
Das Landratsamt weist ausdrücklich darauf hin, dass dies nur eine Erklärung des automatischen, software-gestützten Systems ist, das seitens des Landratsamtes in keiner Weise beeinflusst werden kann. Ein Anliegen des Impfteams ist es außerdem, darauf hinzuweisen, dass Einzelfallentscheidungen, ob jemand aufgrund Vorerkrankungen in der Priorität steigt, ausschließlich durch die Bayerische Impfkommission mit Sitz in München getroffen werden. Es ist also sinnlos, mit entsprechenden Attesten ins Impfzentrum zu kommen, und dort einen Arzt sprechen zu wollen.
Bezüglich des Impffortschritts können wir bekanntgeben, dass wir derzeit 7500 Impfungen durchgeführt haben, davon 4800 Erstimpfungen. Die Zahl der registrierten, noch zu impfenden Personen beläuft sich auf 16.450. Zur Erklärung: Diese Zahl ist insofern variabel, da sie mit dem Fortschreiten der Impfungen theoretisch sinkt, mit der Registrierung weiterer Menschen aus allen Priorisierungsgruppen aber auch wieder ansteigen kann.