Das Europareservat Unterer Inn erstreckt sich grenzüberschreitend 55 Flusskilometer von der Salzachmündung bei Haiming bis zur Mündung der Rott bei Neuhaus / Schärding. Die weitläufigen Wasserflächen, Schlickbänke, Inseln, Auwälder und Wiesen sind Lebensraum für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten – und ein lohnenswertes Ausflugsziel.
Das grenzübergreifende Besucher- und Umweltbildungszentrum Naturium am Inn lädt zum Entdecken und Naturerleben ein: In den zwei interaktiven Ausstellungen in Ering (Bayern) und im Schloss Frauenstein (Oberösterreich) können sich Besucherinnen und Besucher über die heimische Natur informieren - und draußen an sechs Erlebnis-Stationen die Lebensräume der Aue entdecken.
Im Naturium Ering erhalten Sie Tipps rund um die Natur und Ausflugsmöglichkeiten am Unteren Inn sowie kostenloses Infomaterial.
Die Umweltstation des Landkreises Rottal-Inn hält zudem ein vielfältiges Angebot an Naturführungen und Umweltbildungsveranstaltungen für alle Altersgruppen bereit.
Aktuelle Infos finden auf der Homepage
des Naturium am Inn:
www.naturium-am-inn.eu.
Öffnungszeiten Naturium Ering:
Einen grenzübergreifenden Naturraum muss man auch grenzübergreifend vermitteln. Und so bildet die Umweltstation Naturium am Inn im Jahr 2023 ehrenamtliche Naturium-Guides von „drent und herent“ aus.
Ziel ist es, neue engagierte Personen für die Umweltbildung am Unteren Inn zu gewinnen. Über das Projekt beschaffte erweiterte Ausstattung wie Ferngläser und Informationsangebote wie eine grenzübergreifende Broschüre tragen zu einer hohen Qualität der Umweltbildung bei.
Projektlaufzeit: 1.1.2023 bis 31.12.2023
Projektpartner: Landkreis Rottal-Inn (Bayern, Leadpartner), Gemeinde Mining (Oberösterreich)
Projektbudget: 20.265,70 € (davon 75% EU-Förderung)
Weitere Informationen gibt es hier.
Das Interreg-Kleinprojekt "Naturium-Guides" wird finanziell von der Europäischen Union im Programm Interreg Bayern-Österreich gefördert.
Aufgrund seiner bisher geleisteten qualifizierten Umweltbildungsarbeit darf sich das Naturium am Inn in Ering über eine ganz besondere Auszeichnung freuen: Mit Wirkung zum 01.04.2021 wird der Einrichtung der Status „Staatlich anerkannte Umweltstation" vom Bayerischen Umweltministerium verliehen. Das grenzüberschreitende Besucher-, Naturschutz- und Umweltbildungszentrum am Europareservat Unterer Inn ist damit die 59. Einrichtung in Bayern, die diesen Titel trägt.
Details zur Auszeichnung finden Sie hier.
Im Europareservat Unterer Inn gibt es viel zu entdecken und zu erleben: Beim Radfahren oder Wandern lassen sich schöne Landschaften und die bunte Tier- und Pflanzenwelt in Ruhe genießen. Das Naturium am Inn hält von Ausstellungen bis Naturführungen vielfältige Angebote bereit.
Das Europareservat Unterer Inn zwischen Salzach- und Rottmündung ist ein besonderes Naturjuwel. Entlang des Inns sind hier verschiedenste Lebensräume zu finden: weite Wasserflächen, Schlickbänke, Schilfufer, unberührte Inseln, urige Auwälder und bunte Wiesen.
Rund 300 Vogelarten nutzen das Feuchtgebiet rund um den Inn als Brutstätte und Rastplatz. Besonders im Frühjahr und im Herbst, zu den Zeiten der Vogelzüge, nutzen tausende Vögel das umfangreiche Nahrungsangebot der Inn-Stauseen.
Im Sommer ist das Europareservat Heimat von rund 800 Schmetterlingsarten. Aber auch andere Tiere, wie Fledermäuse, Biber oder Frösche finden in den abwechslungsreichen Lebensräumen am Unterer Inn optimale Bedingungen. Auf den Brennen und Dämmen sorgen heimische Pflanzen wie Oregano und Wiesen-Salbei, Königskerze und Orchideen für einen bunten Augenschmaus.
Möglichkeiten, hier in die Natur einzutauchen und die Seele baumeln lassen, gibt es zuhauf. Auf dem Innradweg lässt sich das Europareservat auf bayerischer und österreichischer Seite im wahrsten Wortsinn er-fahren. Wanderwege, Naturerlebniswege und Erlebnis-Stationen laden zum Entdecken zu Fuß ein.
Geführte Wanderungen, Angebote für Schulklassen und andere vielfältige Veranstaltungen rund um die heimische Natur bietet das Naturium am Inn. Hier erhalten Sie auch weitere Infomaterialien, Ausflugstipps sowie kostenlose Rad- und Wanderkarten.
Insgesamt acht Schutzgebiete unterschiedlicher Kategorien gibt es am Unteren Inn in Bayern und Oberösterreich.
1976 wurde das Gebiet von der Salzachmündung bis zur Staustufe Neuhaus/Schärding in die Ramsar-Konvention aufgenommen – und zählt damit zu den Feuchtgebieten mit internationaler Bedeutung für Wasservögel. Das Ramsar-Gebiet umfasst auf bayerischer und österreichischer Seite ca. 5.500 ha Wasserfläche, Inseln und Auenwald.
1979 erhielt das Gebiet vom Europarat den Titel „Europareservat Unterer Inn“ – der auch heute noch eine schöne Auszeichnung für das Gebiet ist.
Die Naturschutzgebiete sind wichtige Rückzugsräume für die heimische Fauna und Flora; hier wird die Natur weitgehend sich selbst überlassen. Das Naturschutzgebiet „Unterer Inn“ wurde bereits 1972 ausgewiesen, 1992 folgte das Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte Salzachmündung“. Auch auf oberösterreichischer Seite sorgt das Naturschutzgebiet „Unterer Inn“ für entsprechenden Schutz.
Hinzu kommen sowohl auf bayerischer als auch auf oberösterreichischer Seite europäische Schutzgebiete. Sie basieren auf der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie bzw. der Vogelschutz-Richtlinie der Europäischen Union und sind damit Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000.
Im Rahmen des Interreg-Projektes „GSU Unterer Inn“ wurde eine Kooperationsvereinbarung erarbeitet, die die Basis für eine langfristige, grenzübergreifende Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Naturschutzes am Unteren Inn bildet.
Ziel der Zusammenarbeit ist ein regelmäßiger Informationsaustausch und die Abstimmung in grenzübergreifend relevanten Fragestellungen rund um die Schutzgebiete am Unteren Inn. Auch die Durchführung gemeinsamer Forschungen, Naturschutzmaßnahmen und Umweltbildungsaktivitäten wird dadurch vorangetrieben. Denn: Die Natur kennt keine Landesgrenze – erst recht nicht, wenn diese mitten im Fluss verläuft.
Im Bayerisch-Oberösterreichischen Infozentrum zum Europareservat Unterer Inn in Ering konnten seit 1993 viele Besucherinnen und Schüler spannende Stunden verbringen und neues Wissen nach Hause mitnehmen.
Die Ausstellung war allerdings mittlerweile etwas in die Jahre gekommen – und so wurde es Zeit für Neues. Nach und nach entstand die Idee, das Infozentrum zu einer grenzüberschreitenden Steuerungs- und Umweltbildungseinrichtung um- und auszubauen. Der Landkreis Rottal-Inn (Bayern) und die Gemeinde Mining (Oberösterreich) packten das Vorhaben in einem durch die Europäische Union geförderten Interreg-Projekt gemeinsam an. Zwischen 2017 und 2020 wurden knapp zwei Millionen Euro investiert, um das „Juwel“ Unterer Inn zum Glänzen zu bringen.
Heraus kam das neue grenzüberschreitende Naturium am Inn mit den neu erstrahlten Ausstellungen in Ering und Schloss Frauenstein sowie den insgesamt sechs Erlebnis-Stationen in den Lebensräumen der Aue.
Seit 1. April 2021 ist das Naturium am Inn als Umweltstation anerkannt und damit eine zentrale Anlaufstelle für die Umweltbildung in der Region.
Während der Umbauphase des Naturium-Hauptgebäudes in Ering diente ein Holz-Bauwagen als Anlaufstelle für Besucher. Anschließend wurde er im Rahmen des Interreg-Kleinprojekts "NaTour-Wagon für die Schutzgebiete am Unteren Inn" für seinen neuen Zweck ausgerüstet: Umweltbildung nicht nur am Unteren Inn, sondern auch unterwegs!
Der NaTour-Wagon kann von Schulen und anderen Einrichtungen für Naturerlebnistage gebucht werden – zur Auswahl stehen aktuell die Themen Auwald, Wiese oder Vogelzug.
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